EUR/CHF-Ausblick: Was führende Experten 2021/22 erwarten
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EUR/CHF-Ausblick: Was führende Experten 2021/22 erwarten

Der Schlüssel für den EUR/CHF-Kurs sei eine dermaßen hohe Zuversicht in die konjunkturelle Erholung Europas, die die Finanzmärkte dazu veranlasse, über Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zu sprechen, sagt die Danske Bank. Nach dem steilen Euro-Anstieg zwischen Mitte Februar und Anfang März dürfte es von nun an in geordneteren Bahnen aufwärts gehen. Die Bank rechnet bis Anfang 2022 mit einem Anstieg des Euro auf 1,13 Franken.

Der Euro werde sich über 1,10 Franken einnisten, erwartet die Schaffhauser Kantonalbank. Für die Eurozone sei "Licht am Ende des Tunnels erkennbar." Das Wachstum dürfte mit 4,6% höher ausfallen als erwartet. Allerdings haben sich auch die Wachstumsaussichten für die Schweiz aufgehellt, streicht die Kantonalbank heraus. Und so sieht sie den den Euro im nächsten Jahr "nur" bei 1,11 Franken.

Wegen verbesserten globalen Wirtschaftsaussichten seien Veranlagungen in Sicheren Häfen wie dem Schweizer Franken zuletzt weniger gefragt, analysiert Raiffeisen Research. "Jetzt, mit steigenden Impfraten und dem nahenden Ende der kalten Wintermonate, scheinen die Aufwertungsrisiken (des Frankens) zu schwinden." Man bleibe aber vorsichtig. Die Stimmung der Anleger könne sich schnell wieder ändern. Raiffeisen rechnet für Ende 2021 mit einem EUR/CHF-Kurs von 1,10."

EUR/CHF-Kurs mit eingezeichneten Prognosen von fünf Banken

"Gemäß Kaufkraftparität ist der Franken gegenüber dem Euro hoch bewertet", sagt die einen Anstieg auf 1,14 erwartende Landesbank Baden-Württemberg. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) behalte ihre expansive Geldpolitik bei und schwäche bei Bedarf den Franken mit Devisenmarktinterventionen. Die derzeitige Unsicherheit begrenze das Abwertungspotenzial des Frankens. Alsbald sie vorübergezogen ist, steigt der EUR/CHF-Kurs weiter, schlussfolgert Deutschlands größte Landesbank.

Der Schweizer Franken dürfte sich nach wie vor gut behaupten, ist sich die Bank J. Safra Sarasin sicher. Die Schweiz sei vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen, weshalb sie ihre Vorkrisen-Wirtschaftskraft schneller erreichen dürfte als die Euroländer. Darüber hinaus könne der Franken auf ein "attraktives Realzinsniveau" bauen. Der Euro werde bis Jahresmitte auf 1,08 Franken sinken und auf diesem Niveau bis Ende 2021 ausharren, sagt die Bank J. Safra Sarasin.

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