"Alles in allem dürfte EUR/CHF in den nächsten Monaten leicht höher tendieren", heißt es in einem aktuellen Kommentar der Graubündner Kantonalbank. Der Euro habe von der Dollarschwäche profitiert. Auch zum Franken bewege sich sein Kurs nach oben, sagt die Thurgauer Kantonalbank.
Die Euroländer haben ihre Industrieproduktion "abermals rasant ausgeweitet", berichtet IHS Markit. Der von dem Beratungsunternehmen herausgegebene Einkaufsmanagerindex (PMI) kletterte im Februar auf 57,7 Punkten. Das ist der höchste Stand seit zwei Jahren.
Damit hat die Eurozone ihr Pflichtprogramm bereits übererfüllt. Die Kür kommt in den nächsten Wochen und Monaten, wenn es im Service-Sektor deutlich nach oben gehen wird. Mit dem Ende der Lockdowns kommt es zu einem Konsum-Boom, vergleichbar mit dem bei der deutschen Wiedervereinigung.

Das wäre der ideale Nährboden für einen markanten Anstieg des Euro-Franken-Kurs. Noch hat sich substanziell nichts verändert. Zwar kletterte der Euro in den letzten vier Handelstagen von 1,0790 auf 1,0870 Franken. Das Momentum zeigt nach oben. Die Kursgewinne vom Freitag waren so hoch wie die von Dienstag bis Donnerstag.
Entscheidend ist aber 1,0870. Hier prallte der EUR/CHF-Kurs bereits dreimal sehr deutlich nach unten zurück. Sollte es im vierten Anlauf klappen diesen Widerstand zu durchbrechen, wäre ein Anstieg auf 1,10 fast schon in trockenen Tüchern. Andernfalls wäre ein Rückfall unter 1,08 vorprogrammiert.