Der Schweizer Franken wird zur Risikowährung degradiert

Die Kursgewinne des Euro in der letzten Februarwoche sind die größten seit acht Monaten. Der Schweizer Franken hat die komplette Kontrolle über das Geschehen abgegeben, nachdem der Euro mit 1,09 Franken auf den höchsten Tagesschlusskurs seit Dezember 2019 steigt.

"Nach einem festen Start stieg er (der Euro) vorübergehend gar über die Marke von 1,09 bis auf 1,0916 Franken, verlor dann aber wieder etwas an Wert", berichtet die schweizerische Finanznachrichtenagentur awp. "EUR/CHF - Der große Durchbruch ist möglich", schreibt das deutsche Börsenportal Godmode Trader.

Österreichs Franken-Kreditnehmer und Schweizer Exporteure streben einen möglichst hohen Euro-Franken-Kurs an. Sie haben allen Grund optimistisch zu sein. Mit dem Tagesschlusskurs von 1,09 ist der Damm gebrochen. Dreimal zuvor, im Juni, Dezember und Januar, prallte der Euro bei 1,0870 nach unten zurück.



Das ist aber nicht der einzige Grund, warum es für den Euro aktuell gut aussieht. Dass hinter der Aufwärtsdynamik dieses Mal Dampf ist, zeigt ein Blick auf die für den EUR/CHF-Kurs so wichtige Risikobereitschaft an den Finanzmärkten.

• An den Aktienbörsen geht es seit Mitte Februar leicht bergab.
• Die Kurse von denen als besonders sicher geltenden Staatsanleihen aus Deutschland und der Schweiz sind leicht gestiegen.

Trotz der rückläufigen Risikobereitschaft kann der zyklische und daher generell riskanter eingestufte Euro gegenüber der Sicheren-Hafen-Währung zulegen. Für routinierte Beobachter ist das klares Indiz dafür, dass der Anstieg des EUR/CHF-Kurses weitergehen dürfte.

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