Reitet der Euro die Zinskurve auf 1,10 Franken?
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Reitet der Euro die Zinskurve auf 1,10 Franken?

Der Euro nimmt dank günstiger Zinsentwicklung einen erneuten Anlauf auszubrechen, und so steigt der EUR/CHF-Kurs auf 1,0870. Untermauert wird die Stärkephase von verbesserten Konjunkturdaten aus der Eurozone.

Eine wichtige Einflussgröße ist der Zinsunterschied zwischen der Schweiz und Deutschland. Er entwickelt sich gerade zu Gunsten eines stärkeren Euro:
  • Der Zins auf 10-jährige deutsche Bundesanleihen kletterte in den letzten vier Wochen von -0,64% auf -0,56%.
  • Der Zins auf 10-jährige Bundesobligationen aus der Schweiz stagnierte im gleichen Zeitraum bei -0,51%.

Damit ist der Zinsnachteil des Euro von -0,13% auf -0,05% geschrumpft. Zwar ist die Veränderungen sehr klein. Darüber hinaus ist der "alte Zustand", als der Schweizer Franken stets den Zinsnachteil besaß, nicht wieder hergestellt.

Gleichwohl könnte sich jetzt etwas zusammenbrauen, das dem Euro ein Anstieg auf 1,10 Franken ermöglicht. So hat sich die Wirtschaftsstimmung in den Euroländern im Dezember trotz Lockdowns überraschend verbessert.

Linienchart Zinsentwicklung 10-jährige deutsche Bundesanleihe 2020-2021

Zwischen Lissabon und Helsinki blicken Verbraucher und Industrieunternehmen optimistischer in die Zukunft, teilt die EU-Kommission mit. Setzt sich dieser Trend fort, wird der Bundesanleihen-Zins weiter steigen.

Auch die Schweizer Wirtschaft steht in den Startlöchern für einen kräftigen Konjunkturaufschwung. Diese Hindernis muss der Euro überqueren, um auf 1,10 Franken zu steigen.

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