EUR/CHF-Ausblick: Der Knoten ist am platzen
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EUR/CHF-Ausblick: Der Knoten ist am platzen

Der Euro verteidigt seine Corona-Gewinne trotz Konjunkturdämpfer, und so notiert der EUR/CHF-Kurs bei knapp 1,08. Wie realistisch ist ein erneuter Anstieg auf 1,09? Oder sollte man den Risiken eines Rückfalls auf 1,06-1,07 größere Aufmerksamkeit schenken?

Anfang November 2020, als es noch keinen Schutz gegen das Corona-Virus gab, notierte der Euro etwas über 1,06 Franken. Es folgte ein steiler Anstieg auf knapp 1,09 in Reaktion auf erfolgreich getestete Impfmittel. Aktuell läuft der EUR/CHF-Kurs Gefahr dieses Gewinne wieder zu verlieren.

Die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für die Industrie und den Dienstleistungssektor der Eurozone haben sich zu Jahresbeginn eingetrübt. "Aufgrund der anhaltenden Pandemie und den damit in Zusammenhang stehenden Restriktionen hat sich die Talfahrt der Eurozone im Januar wieder beschleunigt", berichtet IHS Markit.

Der EUR/CHF-Kurs ist aktuell inmitten einer Bodenbildung. "Die Baustellen in Europa sind immer noch vorhanden und so wird der Schweizer Franken auch in naher Zukunft nicht an Wert verlieren", kommentiert die Thurgauer Kantonalbank.

Devisendiagramm EUR/CHF-Kursverlauf mit Analyse und Prognose-Pfeilen

Am Devisenmarkt haben die dem Euro gewogenen Akteure bei 1,0740 eine Linie in den Sand gezogen. Kurz vor Weihnachten wurde ein Rücklauf gebremst. Es folgte ein Anstieg auf 1,0890. Aktuell läuft die zweite Gegenbewegung dieser Art. Die Euro-Käufer versuchen den Kurs erneut auf knapp 1,09 hochzubekommen.

In vier von fünf Fällen reagiert der EUR/CHF-Kurs nach dem Erreichen des unteren Ende einer Seitwärtsbewegung mit einem Anstieg an das obere Ende. Es besteht immer ein Restrisiko, dass die Verkäufer die Käufer plötzlich überrumpeln. Der Euro würde auf 1,0660 Franken fallen. Die Corona-Gewinne wären zur Gänze verloren.

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