Angela Merkels Rückzug wirft Fragen für den Euro auf
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Angela Merkels Rückzug wirft Fragen für den Euro auf

Der Schweizer Franken ist erneut stärker geworden. Mit 1,0740 per 1 Euro ist er so teuer wie zuletzt Anfang Dezember. Angela Merkel, Garantin eines einigermaßen stabilen Euro, ist dabei ihre politische Karriere zu beenden. Wird der Euro zyklischer und schwankungsanfälliger, wenn die deutsche Kanzlerin geht?

"Europa und die Eurozone werden zukünftig vermutlich weniger Unterstützung aus Deutschland erfahren", meint die VP Bank aus Liechtenstein. Hintergrund: Armin Laschet, Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, beerbt Angela Merkel auf dem CDU-Parteivorsitz. Er hat damit exzellente Chancen Kanzler zu werden.

Zum US-Dollar hat der Euro drei Cents eingebüßt. Der Euro-Dollar-Kurs sank von 1,2350 auf 1,2050. Die Kursverluste gegenüber der Weltreservewährung haben die Talfahrt beim Euro-Franken-Kurs begünstigt. Ende 2020 gab es für 1 Euro noch knapp 1,09 Franken. Seitdem hat sich der Euro um 2,3% abgeschwächt.

Der deutsche Euro


Der politische Kontrast bereitet Sorge: Die VP Bank sagt: "Die Wahl Armin Laschets zum CDU-Vorsitzenden dürfte für den Kurs des Euro zunächst keine größeren Konsequenzen haben." Der neue CDU-Chef hat sich wirtschaftspolitisch mit seinem Programm "Impulse 2021" viel vorgenommen.

Demgegenüber steht ein italienischer Politikapparat, der Zukunftsplanungen weder glaubwürdig vorlegen, noch umsetzen kann. Frankreichs Präsident Macron ist angetreten, um Deutschland wirtschaftlich Paroli zu bieten. Daraus wurde nichts. Der Euro ist damit sehr einseitig abhängig von Deutschland.

Läuft es für die deutsche Wirtschaft gut, weil sie kräftig nach Asien und in die USA exportiert, kann sich der Euro zum Schweizer Franken befestigen. Ist das, was über die Exportschiene erwirtschaftet wird nicht ausreichend, um die Umverteilungstöpfe der Eurozone zu füllen, wird der Franken stärker.

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