"Trotz der an Intensität gewinnenden zweiten COVID-Welle bleiben stärkere Aufwertungsströmungen auf den Schweizer Franken noch aus", stellt Raiffeisen Research fest.
Es gibt inzwischen drei westliche Pharmafirmen, die erfolgreiche Impfmittel entwickelt haben. Vor drei Monaten war das noch anders. Der Pandemie-Ausblick war negativ. Der Euro ging auf Talfahrt und sank bis Anfang November auf 1,0660 Franken.
Dieses Mal geht es nicht so tief nach unten. Der Euro befestigt sich bei 1,08 Franken. Wer jetzt in den Franken geht, droht auf dem falschen Fuss erwischt zu werden. Die Massenimpfungen könnten bereits in wenigen Wochen losgehen.
Der EUR/CHF-Kurs wartet nur darauf, dass Politik und Pharmaindustrie ihre Pläne vorlegen. Man muss dann mit einem Anstieg auf 1,10 rechnen. Es wäre sogar ein Hochschießen auf 1,12 denkbar.
Wie lange sich der Euro in einer so luftigen Höhe halten könnte, steht auf einem anderen Blatt. Es lässt sich schlichtweg nicht prognostizieren, weder nach fundamentalen noch charttechnischen Maßstäben.
Eines kann aber mit einer recht hohen Gewissheit gesagt werden: Wenn der Zug im Frühjahr ins Rollen kommt (die Neuinfektionen gehen runter, die Konjunktur rauf) darf man vom Euro nicht zu viel erwarten.
Positive EUR/CHF-Ausblicke für 2021 sind mit Vorsicht zu genießen. Oft wird mit Seitwärtsbewegungen bis Ostern, gefolgt von einem Anstieg gerechnet. Der Euro wird dann aber vor neuen Problemen stehen.
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🔗 EUR/CHF-Kursziel: 1,10 (Sept. 2021), Raiffeisen Research, 25.11.2020
