Der Euro steht zum Franken tief und das ergibt sogar Sinn!
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Der Euro steht zum Franken tief und das ergibt sogar Sinn!

Der Euro befestigt sich bei 1,0750 Franken. Vorausgegangen war eine viertägige Talfahrt. Der EUR/CHF-Kurs sank am Dienstag auf ein 2-Monatstief bei 1,0725. Zum Leidwesen des Euro erholt sich die Schweizer Wirtschaft im Eiltempo.

"Zur Aufwertung des Schweizer Frankens hat sicherlich dazu beigetragen, dass das SECO die Wirtschaftsprognose für das 2020 revidiert hat", analysiert die Thurgauer Kantonalbank.

Die Wirtschaftsleistung der Schweiz wird laut Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) um 3,8% und nicht um 6,2% schrumpfen. "Damit sind die Aussichten für 2020 weniger negativ als Mitte Jahr befürchtet", teilt die Behörde mit.

Die Schweizer Wirtschaft kommt wesentlich besser durch die Corona-Krise als die Eurozone. Laut den Prognosen der Europäischen Zentralbank (EZB) wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 8% schrumpfen.

Zu der wirtschaftlichen Überlegenheit der Schweiz kommt: Sie hat mit dem Franken auch noch die bessere Währung, wie dieser Vergleich zeigt. Das trübt den Ausblick für den Euro weiter ein.
Aktuell versucht der EUR/CHF-Kurs eine Bodenbildung. Gelingt sie, würde die Devisennotierung ein weiteres Mal am unteren Ende des Seitwärtsbewegung zurückprallen und auf 1,08 oder höher steigen.

"Bis Ende 2020 dürfte der Euro auf 1,10 Franken klettern", heißt es in einem neuen Währungsausblick der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Mittelfristig könnten sich die Zinsdifferenzen gegen den Franken bewegen."

Zum Thema:
Wo wird der Euro-Franken-Kurs in einem Jahr stehen?



🔗 Konjunkturprognosen Schweiz, SECO, 12.10.2020
🔗 Devisen Kompakt, Helaba, 13.10.2020