Euro verliert 1,2%: Wie es weitergeht
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Euro verliert 1,2%: Wie es weitergeht

EUR/CHF-Kurs wöchentliche Gewinn- Verlustaufstellung April bis Juni 2020 (Balkendiagramm)

Der Euro kann sich vom Aktienabsturz nicht abkoppeln, und so sinkt der EUR/CHF-Wechselkurs von 1,0850 auf 1,0720 (-1,2%). Dem war ein mehrwöchiger Anstieg von 1,05 auf 1,0915 vorausgegangen. Wie die Devisenexperten den künftigen Kursverlauf einschätzen.

"Die trübe Stimmung an den Finanzmärkten lassen den CHF wieder attraktiv erscheinen", kommentiert die St.Galler Kantonalbank. Ein weiteres Abgleiten des EUR/CHF-Kurse sei vorstellbar, sollten sich die Märkte nicht beruhigen.

"Wir glauben nicht, dass sich der jüngste Trend (Anstieg von 1,05 auf 1,09) so weiter fortsetzen wird." Eine EUR/CHF Schwankungsbreite zwischen großteils 1,06 und 1,10 in den kommenden 3-6 Monaten scheine sehr plausibel, meint Österreichs Raiffeisen Bank International.

Es gebe eine sehr starke strukturelle Nachfrage für den Franken, sagt der Devisenexperte Erik Nelson von der Bank Wells Fargo im Gespräch mit Bloomberg. Er begründet das mit dem deutlichen Rückfall des Euros von 1,0915 auf 1,0650. Man habe zuletzt hohe Käufe des Frankens am Devisenmarkt gesehen.

"Auch der EUR/CHF litt unter der generellen Flucht in sichere Häfen. Dieser verlor rund 80 Stellen und notierte im Tief bei 1,0655. Über Nacht konnte sich das Währungspaar jedoch stabilisieren und greift jetzt nach der 1,0700er Marke", kommentiert die Thurgauer Kantonalbank.