Schweizer Wirtschaft hält 1€ = 1,03 Franken aus, sagt UBS
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Schweizer Wirtschaft hält 1€ = 1,03 Franken aus, sagt UBS

Die Talfahrt des Euro-Franken-Kurses setzt sich zunächst auf 1,0505 fort. Es folgt ein kleines Aufbäumen. Die USA haben offenbar ein wirksames Corona-Medikament. Ein Game Changer? Oder ist gleichwohl mit einem Schweizer Franken bei 1,03 per Euro zu rechnen, wie es die UBS nahelegt?

Wer den Devisenmarkt schon länger beobachtet, weiß: Der Schweizer Franken wird sich das nicht nehmen lassen. Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass er den Euro unter die Marke bei 1,05 Franken drücken wird.

Klinische Studien eines Corona-Medikamentes der US-Firma Gilead sind vielversprechend. Corona-Patienten, denen das Medikament Remdesivir gegeben wurden, konnten im Schnitt nach einer Woche das Krankenhaus verlassen.

Die Wall Street feiert das mit einem weiteren Aufwärtsschub. Das Wirtschaftsleben könnte schneller den Normalzustand erreichen als bislang erwartet. Dadurch schwächt sich auch die Nachfrage nach dem Franken etwas ab. Der Euro erholt sich leicht von 1,0505 auf 1,0525.

Linienchart EUR/CHF-Kurs mit eingezeichneten Schmerzgrenzen der Schweizer Notenbank

Ein weiterer Rückgang des Euros gegenüber dem Schweizer Franken dürfte der Schweizer Wirtschaft keinen großen Schaden zufügen, heißt es in einem aktuellen UBS-Devisenkommentar, der dem Finanzdienst Bloomberg vorliegt.

"Die Schweiz geht mit ausgezeichneter Kreditqualität in diese Rezession. Das Gesundheitswesen hat die Pandemie unter Kontrolle", sagt der UBS-Experte Thomas Flury. Die Volkswirtschaft sollte im Vergleich zu anderen Regionen gut durch die Krise kommen.

Erst ab einem Eurokurs von 1,03 Franken oder darunter würde die Schweizer Konjunktur Probleme bekommen. Aufgrund einer sich abzeichnenden weiteren Abschwächung des Euro empfiehlt die UBS Anlegern ihre Euro-Bestände abzusichern.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weiß ganz genau, wie viel Frankenstärke sie den Exporteuren und dem Tourismussektor zumuten kann. Man sollte davon ausgehen, dass die SNB zu dem gleichen Ergebnis wie die UBS kommt.

Die Bereitschaft der SNB, den Euro weiter über 1,05 Franken zu halten, dürfte daher begrenzt sein.
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