EUR/CHF-Ausblick 2020: Was die Experten prognostizieren
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EUR/CHF-Ausblick 2020: Was die Experten prognostizieren

Die Banken bleiben ihrer Linie treu: Die deutschen Devisenexperten sind recht optimistisch, was das Aufwärtspotenzial des Euros gegenüber den Schweizer Franken angeht. In Österreich ist man skeptisch. Und die Schweizer sehen den Franken zulegen.

"Auf dem aktuellen Niveau sehen wir den Franken als hoch bewertet an". Ferner meint die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW): Die Schweizerische Nationalbank (SNB) werde 2020 ihren Leitzins auf -1% senken und der EUR/CHF-Kurs auf 1,16 steigen.

Ein stabileres konjunkturelles und politisches Umfeld könnte dem Euro gegenüber dem Franken helfen. "Nach einer Seitwärtsbewegung dürfte der Euro-Franken-Kurs in Richtung 1,15 steigen", prognostiziert die Landesbank Hessen-Thüringen.

Laut der Bayerischen Landesbank (BayernLB) wird der Euro auf 1,12 Franken steigen. Die Landesbank rechnet mit einem Wirtschaftswachstum in der Eurozone von 0,8% (2020) und 1,2% (2021). Für die Schweiz liegen die Konjunkturprognosen bei 0,9% und 1%.

Euro - Schweizer Franken Prognosen für 2020 von 8 Banken grafisch dargestellt

Die deutsche Postbank rechnet mit einem Anstieg des EUR/CHF-Kurses auf 1,11. Aus ihrer Sicht leide die Schweizer Wirtschaft unter einem starken Franken. Ferner gebe es Gegenwind wegen der schwachen Industrie bei dem mit Abstand wichtigsten Handelspartner Deutschland.

"Möglicherweise wertet der Schweizer Franken im Jahr 2020 leicht auf Niveaus von EURCHF 1,1200 ab", sagt Raiffeisen Salzburg. Raiffeisen Research prognostiziert den Euro auf 1,14 Franken.

Die Volksbank Steiermark sieht den Euro bei 1,10 Franken. Zwar sei der Schweizer Franken laut der Kaufkraftparitäts-Theorie überbewertet. Man rechne aber nicht mit größeren Veränderungen des Wechselkurses.

Die Schaffhauser Kantonalbank (SHKB) sieht den Euro-Franken-Kurs ebenfalls bei 1,10. Sie verweist auf die sehr niedrige Geldentwertung (Inflation) in der Schweiz. Auch 2020 werde die Teuerung kein Aufwärtspotenzial haben.

"Ohne klare Konjunkturwende in der Eurozone werden die Bäume für den Euro aber nicht in den Himmel wachsen. Der Franken dürfte im nächsten Jahr relativ stark bleiben", sagt Raiffeisen Schweiz. Das Geldhaus sieht den Euro auf 1,06 Franken runtergehen.

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