Euro hält Anstiegstempo gegen Franken aufrecht
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Euro hält Anstiegstempo gegen Franken aufrecht

Der Euro-Franken-Kurs steht vor einer Trendwende: Nachdem er an einer wichtigen Unterstützung bei 1,0810 Franken zurückprallt, hellt sich die Stimmung am Devisenoptionsmarkt auf. In trockenen Tüchern ist das Euro-Comeback aber noch nicht. Die Schaffhauser Kantonalbank bleibt vorsichtig und rechnet bis November 2019 mit einem Rückgang des Euros auf 1,07 Franken.

"Die pessimistischen Konjunkturerwartungen und die Aussicht auf eine erneute Lockerung der Geldpolitik haben die langfristigen Zinsen in der Eurozone auf neue Tiefstwerte fallen lassen. Ehemalige Krisenländer wie Portugal und Spanien müssen für 10-jährige Staatsanleihen fast keine Zinsen mehr bezahlen", heißt es in einem Research-Papier der Schaffhauser Kantonalbank.

Am Devisenoptionsmarkt findet derzeit eine Bewegung aus dem Schweizer Franken in den Euro statt. Das einmonatige EUR/CHF Risk Reversal steigt von -0,9% auf -0,6%. Viele hatten damit gerechnet, dass das Risk Reversal bis zur EZB-Sitzung am 12. September auf der Stelle treten würde. Dass es schon jetzt zu einem Anstieg kommt, ist für den Euro ermutigend.


Der Schweizer Aktienindex (SMI) klettert auf ein Rekordhoch. An der Wall Street gibt es (noch) keine Allzeithochs. Schweizer Aktien von Firmen wie Nestlé sind extrem beliebt. Anleger rechnen ganz offenbar nicht mit Gegenwind für Schweizer Blue Chips herrührend aus deutlich fallenden EUR/CHF und USD/CHF-Kursen.

Der sinkende Goldpreis ist ebenfalls ein Anzeichen für eine Trendwende hin zu steigenden EUR/CHF-Kursen. Gold scheint etwas ausgelaugt zu sein. Obwohl US-Notenbankchef Powell auf einer Konferenz in Zürich eine weitere US-Leitzinssenkung in Aussicht stellt, verliert das gelbe Edelmetall. Auch der neben dem Schweizer Franken als Sichere Hafen wahrgenommene Japanische Yen schwächt sich ab.