Für Eurokurse unter 1,10 Franken reicht es nicht
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Für Eurokurse unter 1,10 Franken reicht es nicht

Was am Freitagnachmittag an Verkaufsdruck auf dem Euro lastet, ist erwähnenswert. Der Euro-Franken-Kurs purzelt in wenigen Stunden von 1,1150 auf 1,1070. Am Devisenoptionsmarkt ist die Stimmung gegenüber dem Euro aber nicht so schlecht, weshalb ein Rückfall unter 1,10 vorerst bislang in Betracht kommt

Zu Wochenbeginn sieht es zunächst danach aus, als kann der EUR/CHF-Kurs einen hartnäckigen Widerstand bei 1,1160 überwinden und sich eine Analyse-Beitrag von Österreichs BTV Bank als richtig herausstellt:

"Der Schweizer Franken scheint derweil erst einmal aus dem Gröbsten raus zu sein. Nachdem ein Abgleiten zum Euro unter 1,10 befürchtet worden war, hat sich die Lage etwas entspannt und der Franken konnte sich vergangene Woche trotz der Ereignisse solide über 1,11 halten."

Der Anstieg bleibt bei 1,1157 Franken hängen. Nachdem die US-Notenbank eine Leitzinssenkung für Ende Juli ankündigt, geht es bergab. Infolge wertet der Franken stärker gegenüber dem US-Dollar auf als der Euro. Dies drückt den Euro-Franken-Kurs runter. Dabei wird beinahe das 2-Jahrestief vom 20. Juni 2019 bei 1,1055 unterboten.


Auch die Thurgauer Kantonalbank wurde von dem Verkaufsdruck überrascht. In ihrem Tagesausblick für Freitag schreibt sie: "Für heute sehen wir einen Trading-Range zwischen 1,1120 und 1,1170."

Es gibt allerdings etwas Hoffnung, dass sich der Wechselkurs befestigt. Der Euro gerät aktuell nicht von Seiten des Devisenoptionsmarktes unter Druck. Hier hat sich die Stimmung bisher nicht verschlechtert. Da EUR/CHF-Rückfälle sehr oft auf eine Eintrübung der Stimmung am Devisenoptionsmarkt folgen, dürfte die Marke bei 1,10 vorerst nicht reißen.
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