Flash Crash beim Schweizer Franken
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Flash Crash beim Schweizer Franken

Der Schweizer Franken wird von einem Flash-Crash heimgesucht. Im frühen Handel in Asien schießt der Euro in wenigen Minuten von 1,1320 auf 1,1420 Franken hoch. Genauso schnell wie es nach oben geht, geht es wieder nach unten. Die sehr kurzlebige Abschwächung des Frankens hält den Trend hin zu einem schwächeren Euro nicht auf.

Ursache des Flash Crash ist eine Bewegung beim Dollar-Franken-Kurs. Hier gab es ganz offensichtlich ein große Order Schweizer Franken gegen den Dollar zu verkaufen. Dieser Auftrag fiel in den asiatischen Handel, der zu Wochenbeginn aufgrund eines japanischen Feiertages sehr wenig Liquidität aufwies. Bereits zuvor war es bei einer solchen Konstellation zu Flash Crashs am Devisenmarkt gekommen.


Vor einer Woche kletterte der Euro mit 1,1445 Franken auf den höchsten Stand seit Anfang November 2018. Klammert man den Flash Crash aus, folgte eine bis heute andauernde Abwärtsbewegung. Das nächste Auffangnetz für die Devisennotierung in Form einer charttechnischer Unterstützung ist bei 1,1170-1,1180. Insofern muss man mit weiteren Kursverlusten rechnen.

Die Luft für den Euro werde langsam dünn. Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten aus der Eurozone auf deuteten auf ein Abflauen der Wirtschaftsleistung hin, streicht die St.Galler Kantonalbank heraus. "Ein weiteres Abgleiten bis in die Region von 1,1310 bzw. 1,1260 muss in Betracht gezogen werden." Das Geldhaus rechnet bis Anfang 2020 mit einem Absinken des Euros auf knapp 1,11 Franken.

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Die Eurozone werde unfair behandelt, weil zu negativ eingeschätzt, klagen viele Vermögensverwalter. Europäische Aktien seien im Vergleich zu amerikanischen deutlich unterbewertet. Die Unterbewertung gehe in Ordnung, sagen die anderen. Sie hänge damit zusammen, dass Merkel, Macron und Co. die Hände in den Schoss legten.

Man kann US-Präsident Trump sicherlich für vieles kritisieren. Allerdings gestaltet er Wirtschaftspolitik und formuliert Ziele. Die Europäer laufen hinterher. Keinerlei Eigeninitiative. Man hofft in der EU darauf, dass Trump China Zugeständnisse bei der Marktöffnung abringt, um deren Gültigkeit dann auch für die EU einzufordern.
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