Der Euro holt zum Gegenschlag aus
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Der Euro holt zum Gegenschlag aus

Der Devisenoptionsmarkt greift dem zuletzt etwas schwerfällig gewordenen Euro unter die Arme. Da könnte jetzt mehr gehen als von der Schaffhauser Kantonalbank prognostiziert. Sie sieht den Euro Anfang 2019 bei 1,14 Franken. Ein Wink mit dem Zaunpfahl ist das Abperlen von schlechten Nachrichten.

Italiens Industriesektor, der wie in Deutschland von zentraler Bedeutung für das Land ist, schrumpfte im Oktober. Der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanager-Index (PMI) fiel zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren unter die wichtige Schwelle von 50 Punkten. Auch die deutschen und französischen PMI's sind schwach. Ihnen droht in den nächsten Monaten ebenfalls ein Unterschreiten der Wachstumsschwelle.


Der Euro-Franken-Kurs lässt sich von den schlechten Vorgaben nicht beeindrucken. Der Wochenschlusskurs von 1,1425 kann sich durchaus sehen lassen. Hinzu kommt: Das einmonatige Risk Reversal, eine wichtige Kennzahl für den EUR/CHF-Kurs vom Devisenoptionsmarkt, bewegt sich etwas überraschend nach oben.

Klettert das Risk Reversal in der kommenden Woche weiter, würde das den Weg für einen Anstieg des Euros über 1,15 Franken ebnen. Sollte es sich hingegen um einen kurzen Ausreißer handeln, würde sich der EUR/CHF-Kurs in den seit April 2018 währenden Abwärtstrend einsortieren. Ihm droht dann ein Rückfall auf mindestens 1,12.

"Durch die Korrektur an den Aktienmärkten hat der Renditeauftrieb im Oktober an Schwung verloren. Im Zuge dessen hat die Nachfrage nach sicheren Staatsanleihen bei Investoren zugenommen", so die Schaffhauser Kantonalbank. Laut ihren Wechselkursprognosen wird der Euro im Februar 2019 bei 1,14 Franken sein und im November 2019 bei 1,16.

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