Euro droht im August/September Absturz auf 1,1250 Franken
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Euro droht im August/September Absturz auf 1,1250 Franken

Der Euro sinkt mit 1,1560 Franken auf den tiefsten Stand seit vier Wochen. Die Aktienmärkte bereiten etwas Sorge. Kommt es dort zu einem ähnlich starken Ausverkauf wie Anfang 2018, wäre der von Anlegern als Sicherer Hafen wahrgenommene Schweizer Franken wieder gefragt. Noch ist es aber nicht soweit.

Als eine "lokale Episode" hat Mario Draghi Italiens Regierungsbildung abgetan. Von dem steilen Zinsanstieg auf italienische Staatsanleihen seien so gut wie keine Gefahren ausgegangen. Der Euro-Franken-Kurs krachte Ende Mai auf 1,1370, nachdem es nach Neuwahlen aussah, weil die die Populisten scheiterten, einen eurofeindlichen Finanzminister zu ernennen.

Seit zwei Wochen sind die italienischen Zinsen wieder am steigen. In Italien stimmt der Mix einfach: Zu hohe Staatsschulden, zu geringes Wachstum. Die einzige Stärke sind die Exporte. Aber hier wird es eng, sollte sich die Weltwirtschaft abkühlen. Hinzu kommen Wackel-Banken und die Gefahr eines stärkeren Euros, der mit Draghis Nachfolger droht.

Die Aktienmärkte werden deutlich fallen, prognostiziert Morgan Stanley. "Das Verkaufen hat gerade erst begonnen und diese Korrektur wird die größte sein, die wir seit Februar erfahren haben", heißt es in einem Research-Papier der US-Bank, das dem Finanzdienst Bloomberg vorliegt.


Käme es zu einem Ausverkauf an den globalen Aktienmärkten zusammen mit steigenden Zinsen in Italien, Portugal und Spanien, ginge an einem Rückgang des Euro-Franken-Kurs wohl kein Weg vorbei. Die Serie von tieferen Tiefs würde sich fortsetzen. Im Februar sank EUR/CHF auf 1,1445, im Mai auf 1,1370 im August/September könnte es auf 1,1250 gehen.