Darum sinkt der Euro-Franken-Kurs weiter auf 1,12
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Darum sinkt der Euro-Franken-Kurs weiter auf 1,12

Der Euro-Franken-Kurs ist seit drei Wochen am fallen. Wird die Talfahrt nun beendet? Oder ist die Abwärtsbewegung Vorbote eines tieferen Rückfalls? Zunehmende Kursausschläge (Volatilität) zusammen mit blinkenden Warnsignalen von der Charttechnik signalisieren, dass sich die Devisennotierung bei 1,15 nicht befestigen wird.

Das Auf und Ab hat sich in den letzten fünf Wochen vergrößert, nachdem es von Ende Mai bis Anfang Juli recht ruhig beim Euro-Franken-Kurs zuging. Daher liegt es auf der Hand, dass die für die Euro-Optimisten gefährliche Schulter-Kopf-Schulter-Formation ihre Schlagkraft entfaltet und es zu einem Rückfall auf 1,12 kommt.

Schulter-Kopf-Schulter-Formationen finden sich in den Kursen von Aktien, Anleihen, Rohstoffen und Währungen am Ende einer Aufwärtsbewegung. Sie sind Vorläufer einer Trendumkehr. Tatsächlich ist die vom Euro-Franken-Kurs im April 2017 bei 1,06 begonnene Aufwärtsbewegung hinüber. 200-Tage-Linie und Aufwärtstrendlinie sind schlichtweg kaputtgegangen.


Den Skeptikern der Charttechnik sei an dieser Stelle gesagt, dass man selbst bei der US-Notenbank (Fed) solche Formationen analysiert. Wer meint, mehr Finanzmarkt-Wissen zu haben als die Fed und weiter fest daran glaubt, nur Fundamentaldaten wie Zinsen, Inflation und Wirtschaftswachstum im Auge behalten zu müssen, wird sich daher Behind the EUR/CHF-Kursentwicklung wiederfinden.

Gerade für Franken-Kreditnehmer sind charttechnische Analysen des Euro-Franken-Kurses von großem Wert. Mit ihnen lassen sich Wendepunkte, die für eine Umschuldung genutzt werden können, vorzeitig identifizieren. Wer hingegen darauf wartet, bis EZB-Chef Draghi oder SNB-Währungshüter Jordan handelt, wird diese Wendepunkte nicht abpassen können.

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