EUR/CHF-Kurs geht in leichten Steigflug
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EUR/CHF-Kurs geht in leichten Steigflug

Der Euro stimmt optimistischere Töne an, und so steigt der EUR/CHF-Kurs auf 1,1640. Antriebsfeder ist die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik in der Eurozone. Hinzu kommt mehr Risikobereitschaft an den globalen Märkten. Zwei wichtige Wall-Street-Aktienindizes, Nasdaq Composite und Russell 2000, klettern auf Rekordhochs. Die Nachfrage nach Sicheren Häfen ist aber nicht weg. Gold könnte in den Startlöchern für eine Rallye stehen.

Man werde sich in der nächsten Woche damit befassen, ob die billionenschweren Anleihenkäufe dieses Jahr auslaufen sollten, sagt EZB-Chefvolkswirt Peter Praet bei einer Veranstaltung in Berlin. Der Ort und das Timing sprechen Bände. Zuvor hatte Angela Merkel ihre Vorschläge zur Weiterentwicklung der Eurozone vorgestellt.

Die Message der EZB ist klar: Werft ihr Deutschen mehr Bürgschaften und Geld in die wie ein Spielautomat funktionierende Eurozone oben rein, blinkt es ganz doll, und wenn ihr dann noch ein wenig Glück habt, bekommt ihr unten eine etwas straffere Geldpolitik raus. Um den Jackpot zu gewinnen (Jens Weidmann wird nächster EZB-Chef), müsst ihr aber noch sehr viel mehr einwerfen.


So richtigen Wind unter den Flügeln, wie Mitte April, als der Euro in einer schnellen Bewegung auf 1,20 Franken kletterte, ist bisher nicht vorhanden. Es macht allerdings Mut, dass der Wechselkurs über das Hoch der letzten Woche von 1,1630 steigen kann. Damit ist ein erneuter Rückfall auf das Italien-Tief vom 29.05.18 bei 1,1370 erst einmal vom Tisch.

An der Wall Street ist nach einem sehr holprigen Jahresstart wieder Partystimmung angesagtn, und das hilft natürlich auch den europäischen Märkten. Sollten US-Notenbank (Fed) und EZB in der nächsten Woche auf ihren Sitzungen die Bullen mit hawkishen Tönen einfangen, könnten die Aktienkurse allerdings korrigieren und die Stunde von Gold schlagen.

Es ist ein Mythos, dass Gold nicht steigen kann, weil die Fed die Zinsen erhöht. Tatsächlich ist oft das Gegenteil der Fall, wie folgendes Beispiel zeigt: Mit der letzten, großen, Fed-Sitzung am 12./13. Dezember 2017 hatte eine Rallye begonnen. Innerhalb von anderthalb Monaten kam es zu einem Anstieg des Goldpreises von 1.240 Dollar auf 1.358 Dollar.
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