Euro mit Wind unter den Flügeln

Euro mit Wind unter den Flügeln

Di, 06.03.18
Der Euro-Wechselkurs steigt mit 1,1613 Franken auf den höchsten Stand seit einem Monat. Am Devisenoptionsmarkt wird der Euro nach den Wahlen in Italien und der Regierungsbildung in Deutschland hochgestuft.

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Im US-Kongress formiert sich Widerstand gegen Trumps Stahlzölle. Einhelliger Tenor: Man dürfe den aus den Steuersenkungen herrührenden Konjunkturimpuls nicht durch einen Handelskrieg auf Spiel setzen.



Italien-Wahl lässt EUR/CHF-Kurs kalt

Mo, 05.03.18
Italiens ausgabenfreudige aber nicht mehr euro-austrittswillige Partei 5 Sterne gewinnt die Parlamentswahl in Italien. Berlusconi fährt mit seiner Partei eine Schlappe ein. Angela Merkel sichert sich dank der Zustimmung der SPD eine vierte Amtszeit. Den Euro-Franken-Kurs lässt das alles kalt. Er notiert wenig verändert bei 1,1520.

Alles dreht sich um den sich abzeichnenden Handelskrieg zwischen den USA und der EU. Trump wird voraussichtlich am Mittwoch den Erlass für die Stahlzölle unterzeichnen. EU-Kommissionschef Juncker wird dann wohl als Vergeltung in die EU strömenden Waren Made in USA mit Zöllen belegen. Dann könnte Trump eine Steuer auf EU-Fahrzeuge verhängen.


US-Stahlzölle ➽ Handelskrieg ➽ EUR/CHF-Reaktion

So, 04.03.18
Geht gerade ein Handelskrieg los? Sollte die EU wie angekündigt Importe aus den USA im Wert von 3,5 Milliarden Euro mit Strafzöllen als Vergeltung für US-Stahlzölle belegen, werde er nicht tatenlos zusehen, twittert Präsident Trump. Dann werde er eine Steuer für Autos der EU einführen. Deutschland würde das besonders hart treffen. Und wenn Deutschland schwächelt, tut sich der Euro gegen den Schweizer Franken schwer.



Fr, 02.03.18
Die Kanonen donnern. US-Präsident Trump hat die Box der Pandora geöffnet. Aus den Stahl-Zöllen könnte sich ein ausgewachsener, langjähriger Handelskonflikt entwickeln. Der Euro-Franken-Kurs sinkt von 1,1560 auf 1,1495.

"Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie unsere Industrie durch unfaire Maßnahmen getroffen wird, die Tausende europäische Arbeitsplätze gefährden", sagt EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker.

"Diese drohende, schwere handelspolitische Auseinandersetzung zwischen den USA und Europa ist weder im Interesse Europas noch der USA", erklärt Deutschlands Außenminister Sigmar Gabriel gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Die US-Maßnahmen werden sich negativ auf die transatlantischen Beziehungen und die globalen Märkte auswirken", so EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström.

Aus der Sicht der EU dürfte eine konzertierte Antwort Sinn machen. Man darf damit rechnen, dass die EU und Kanada, die miteinander ein Freihandelsabkommen geschlossen haben, etwas zusammen unternehmen. Vorstellbar ist ferner, dass sich Mexiko und ostasiatische Länder einem Vergeltungsschlag gegen Trump anschließen.