EUR/CHF-Kurs jagt Höchstmarken
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EUR/CHF-Kurs jagt Höchstmarken

Der Euro will es noch einmal wissen, und so steigt er auf 1,1826 Franken. Damit steht der EUR/CHF-Kurs kurz davor den höchsten Stand seit drei Jahren und drei Monaten zu erreichen, ja vielleicht sogar die frühere Stützgrenze bei 1,20. Staatspleiten und Euro-Austritte werden mit der Weiterentwicklung der Eurozone zu einer Haftungsunion und Notenpressen-Sozialismus verunmöglicht. Auch findet an den Finanzmärkten Anklang, dass China der Klügere ist und nachgibt.

Anleger preisen einen großen Schritt Richtung Euro-Konvergenz ein. So ist beispielsweise der Zinsunterschied zwischen 10-jährigen Staatsanleihen aus Portugal und Deutschland in den letzten zwölf Monaten von 3,70% auf 1,16% regelrecht kollabiert. Das ist ein Indiz dafür, dass die Finanzmärkte fest damit rechnen, dass Merkel und Macron die Eurozone in den nächsten Monaten zu einer Haftungsunion weiterentwickeln.


Sollte Portugal mit seiner Staatsverschuldung von 130% der Wirtschaftsleistung (zum Vergleich: Deutschland hat 65%, Österreich 80%) in einen Konjunkturabschwung geraten, kann es sich Transferzahlungen aus einem der vielen Hilfstöpfe sicher sein. Eine Staatspleite und/oder Euro-Austritt ist daher extrem unwahrscheinlich. Dies führt dazu, dass Portugal in den Genuss sehr niedriger Zinsen kommt. Darüber hinaus gilt das Versprechen der EZB, Staatspleiten mit Notenpressengeld IMMER zu verhindern.

Einen weitere Erklärung für die Abschwächung des Schweizer Franken könnte darin liegen, dass Chinas Präsident Xi Jinping auf Deeskaltionskurs geht. Er geht auf Trump zu, was einem kleinen Gesichtsverlust gleichkommt und so nicht unbedingt zu erwarten war. Xi verspricht, dass China seine Handelsüberschüsse abbauen wird. Damit schauen alle auf Deutschland, das an seinen hohen Exportüberschüssen unbeirrt festhält und mit unzähligen Staatsbeteiligungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene seinen Dienstleistungssektor verbarrikadiert.
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