1. Zinsunterstützung geht flöten
Der Zins auf 10-jährige deutsche Bundesanleihen kommt nicht über 0,76% hinaus. Dreimal prallte er an dieser Marke im Februar zurück. Aktuell rentieren Bundesanleihen bei 0,71%. Das ist einfach zu wenig. Dem Höhenflug des Euro-Franken-Kurses geht der Treibstoff aus. Sollte der Zins wegen der Italien-Wahl unter 0,60% fallen, könnte das den Euro bis auf 1,12 Franken zurückschleudern.
2. Will Washington einen Handelskrieg?
Donald Trumps Handelsminister Wilbur Ross hat gerade offiziell festgestellt, dass Stahl- und Aluminiumimporte die nationale Sicherheit der USA gefährden. Es drohen wirtschaftliche Folgen für Europa, weil Stahl aus China auf den EU-Stahlmarkt umgelenkt werden könnte. Darüber hinaus hat Peking bereits Gegen-Sanktionen ausgearbeitet. Sie würden die US-Argrarindustrie erschüttern. Trump hätte einen Handelskrieg entfacht.
3. Eurozone mit vielen Baumängeln
Euroländer mit hohen Schulden sind fein raus. Staatsanleihen-Käufe über die Notenpresse wegen hohen Zinsen infolge überbordender Staatsschulden gehören zum Standard-Repertoire der EZB. Die Eurozone ist aber weiter wie ein Flachdach, auf dem Wasser steht. Das Wasser wird sich einen anderen Weg suchen. Banken und Zombie-Unternehmen, die bei steigenden Zinsen aus dem Markt fliegen, sind akute Schwachstellen.
4. Auguren als Contrarian-Indikator
Gerade haben viele Banken ihre Kundschaft auf einen höheren Euro-Franken-Kurs eingeschworen, da zeichnet sich ein Ende der Aufwärtsbewegung ab. Bis auf wenige Ausnahmen sind Banken-Prognosen immer zu träge. Man schaut sich die letzten drei Monate der Kursentwicklung an und extrapoliert darauf basierend die nächsten Monate. Wenn Banken-Lemminge unisono einen steigenden EUR/CHF-Kurs prognostizieren, dann fällt er und umgekehrt.
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