EUR/CHF: 3 Voraussetzungen damit 2018 wird wie 2017
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EUR/CHF: 3 Voraussetzungen damit 2018 wird wie 2017

Dem Euro geht erneut kurz vor 1,18 Franken die Puste aus. Was nicht ist, kann aber noch werden. Denn die Eurozone sieht vom Papier her topfit aus. Der Konjunkturaufschwung ist der stärkste seit einem Jahrzehnt. Auch in der Schweiz läuft es ausgezeichnet. Wegen der zusammengehenden Wachstumsschere zwischen den beiden Währungsräumen braucht der Euro jetzt Unterstützung von der Zinsseite.

"Der Euro zeigt sich weiterhin von seiner starken Seite. Es muss weiterhin mit einem Kursanstieg bis in die Region von 1,1800 bzw. 1,1850 gerechnet werden", heißt es in einem aktuellen Devisenkommentar der St.Galler Kantonalbank. Möglicherweise muss die Kantonalbank demnächst ihren EUR/CHF-Ausblick von 1,08-1,13 für Ende 2018 anheben. Ins Lager der Optimisten, die mit 1,28 rechnen, wird sie aber wohl nicht wechseln.

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"Die Eurozone beendet das beste Jahr seit über einem Jahrzehnt mit einem fulminanten Finale", berichtet der Ökonom Chris Williamson von IHS Markit mit Blick auf die Einkaufsmanager-Daten für Dezember 2017. Auch der Einkaufsmanager-Index für die Schweiz befindet sich im Wirtschaftsboom-Bereich, melden Credit Suisse und procure.ch.



Nachdem die Eurozone im letzten Jahr etwa um 1% stärker gewachsen sein dürfte als die Schweiz, sollte es dieses Jahr voraussichtlich ein Unentschieden geben. Der Euro wird es demzufolge schwer haben, noch einmal Kursgewinne in der Größenordnung von 9% gegen den Franken einzufahren. 2017 kletterte der EUR/CHF-Kurs von 1,07 auf 1,17.

Ausgeschlossen ist ein Anstieg um 9%, der den Euro auf 1,28 Franken befördern würde, aber nicht. Voraussetzungen: Die Zinsen spielen mit. Drei Bedingungen müssen erfüllt werden:
  1. Der Zins auf 10-jährige Staatsanleihen aus Deutschland steigt von aktuell 0,42% auf gegen 1%.
  2. Die Zinsen von südeuropäischen Staatsanleihen bleiben auf dem Teppich.
  3. Der Zins auf 10-jährige Staatsanleihen aus der Schweiz (aktuell: -0,09%) bleibt ebenfalls tief.
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