Kommt der Schweizer Franken unter die Räder wie Gold?
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Kommt der Schweizer Franken unter die Räder wie Gold?

Der Euro holt sich bei 1,17 Franken immer wieder eine blutige Nase. Ein Blick auf die Goldpreisentwicklung zeigt, dass es dem EUR/CHF-Kurs doch noch gelingen könnte, 1,17 zu passieren und Richtung 1,18-1,20 zu steigen. Dahinter steckt die Annahme: Wenn es der eine Sichere Hafen schwer hat, dann wird auch der andere früher oder später Probleme bekommen.

Der Euro verliert gegen den US-Dollar weiter an Boden. Er hat in den letzten anderthalb Wochen zwei Cents eingebüßt und notiert unter 1,18. Die EZB hat mit ihren unzähligen Ankaufprogrammen die Zinsen für Deutschland stärker gesenkt als für Frankreich, Italien und Spanien, stellt die Ratingagentur Moody's fest.

"Ich erwarte nicht, dass die Märkte richtig liegen, wenn sie mit einer weiteren Erhöhung unser Wertpapierkäufe zum Ende des Programms rechnen", sagt EZB-Direktor Yves Mersch zu CNBC. Das ist eine typische Aussage eines Notenbanker, der es am Kompliziertheit und Doppeldeutigkeit nicht fehlt. Man darf davon ausgehen, dass das extra so vage formuliert ist.

Meint Mersch mit Erhöhung eine Aufstockung der monatlichen Anleihenhekäufe von 30 Milliarden Euro auf beispielsweise 50 Milliarden Euro? Oder erteilt er einer Verlängerung ins Jahr 2019 bei geringeren monatlichen Kaufvolumen (z.B. 15 Milliarden Euro) eine Absage? Ferner erklärt der Luxemburger, je länger die Anleihenkäufe dauerten, desto größer wären die Risiken.


Der Eiertanz der EZB ist dem Euro nicht dabei behilflich, dauerhaft über 1,17 Franken zu steigen. Die einzige Hoffnung ist somit Gold. Das hat nämlich nach anderthalb Monaten Seitwärtsbewegung klein beigegeben und ist zuletzt um 55 Dollar auf 1.245 Dollar abgesackt. Würde sich auch der Franken entsprechend abschwächen, wäre für den EUR/CHF-Kurs 1,18-1,19 drin.