EUR/CHF-Kurs schnellt auf 1,1565 hoch - KW 41/2017
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EUR/CHF-Kurs schnellt auf 1,1565 hoch - KW 41/2017

Samstag, 13. Oktober 2017

EUR/CHF-Ausblick: Es ist etwas kaputtgegangen

Auf den ersten Blick war es eine erfolgreiche Handelswoche für den Euro. Er stieg am Donnerstag auf 1,1565 Franken, den höchsten Stand seit knapp drei Wochen. Im Lichte schlechter Nachrichten am Freitag, dem 13. (Trump kündigt Atomabkommen mit Iran, Hedgefonds attackiert Italiens Banken) schafft der Euro dann nur ein Wochenschluss bei 1,1516 Franken.


Der Aufwärtstrend des EUR/CHF-Kurs ist damit kaputtgegangen, eine Rückfall auf 1,1470 wahrscheinlich. Sollte die Unterstützung halten, wäre ein erneuter Anstieg auf etwa 1,1550 vorstellbar in Verbindung mit der Bildung einer Doppel-Top-Formation. Wenn 1,1470 einreißt, könnte es recht schnell in den Bereich 1,12-1,13 bergab gehen.


Freitag, 12. Oktober 2017

Mamma Mia: Hedgefonds attackiert Super-Marios Banken

Der weltgrößte Hedgefonds wettet auf einen Niedergang der Aktienkurse von fünf italienischen Banken und einer Versicherung. Für 713 Millionen US-Dollar (841 Millionen Euro) hat sich Bridgewater Aktien von Intesa San Paolo, Unicredit und anderen per Wertpapierleihe besorgt und verkauft. Bridgewater-Chef Ray Dalio geht davon aus, dass er die Aktien zu einem günstigeren Kurs zurückkaufen kann.

Sollten die Banken in der Eurozone mal wieder abschmieren, wäre das gefährlich für den EUR/CHF-Kurs. Es rumort seit einigen Wochen, dass die EZB-Bankenaufsicht die Kreditrisiken in der südlichen Eurozone schöngerechnet hat. Wie zerfahren die Lage ist, zeigt, dass Unicredit nachgesagt wird, die Commerzbank kaufen zu wollen. Gleichzeitig steht Unicredit auf der Abschussliste des sehr gewichtigen Hedgefonds Bridgewater.

Nun hat EZB-Chef Mario Draghi, der das letzte Wort bei der Bankenaufsicht hat, also einen Hedgefonds am Hals. Das letzte Mal als eine europäische Notenbank versuchte, schlauer zu sein als der Markt, wurde es sehr teuer. George Soros kegelte Anfang der 1990er Jahre das heillos überbewerte Britische Pfund aus dem Europäischen Währungssystem (EWS) raus.

Zum Thema:
Wann holen die faulen Kredite den EUR/CHF-Kurs ein?




EZB greift steigendem EUR/CHF-Kurs in die Speichen

Der Euro kommt nach einem Report über eine neunmonatige Verlängerung der EZB-Anleihenkäufe in die Bredouille. Er sinkt auf 1,1525 Franken und kratzt damit an der unteren Trendkanallinie.

Bei der EZB haben sie mal wieder Bammel vor der Reaktion der Finanzmärkte, und so stechen die Währungshüter einen Bericht an die Presse durch, wonach sie den Ankauf von Staatsanleihen bis September 2018 verlängern bei einem halbierten monatlichen Kaufvolumen von 30 Milliarden Euro.

Leitzinserhöhungen in 2018 sind damit vom Tisch. Das ist eine bittere Nachricht für den EUR/CHF-Kurs. Zinsschritte werde es nämlich erst weit nach dem Ende der Anleihenkäufe geben, erklärte EZB-Chef Draghi gestern auf einer IWF-Veranstaltung in Washington.



Donnerstag, 12. Oktober 2017

EUR/CHF-Ausblick: Rekorde kommen in Reichweite

Der EUR/CHF-Kurs setzt seine Oktober-Rallye fort, und so steigt die Devisennotierung auf 1,1560. Da hat sich in den letzten Wochen ein gesunder Aufwärtstrend etabliert. Es gibt drei Szenarien für die nächsten Tage:
  1. Es kommt zu einem Anstieg an die oberen Trendkanal-Linie bei 1,1570-1,1580, gefolgt von einem Zurückpraller auf 1,1530.
  2. Der Zurückpraller bleibt aus, der Euro bricht aus dem Trendkanal aus und klettert in einer schnellen Bewegung über 1,16 auf ein neues Post-Mindestkurs-Hoch.
  3. Weil Donald Trump aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran aussteigt, mit dem Freinhandelsabkommen Nafta zündelt und die Quartalsergebnisse von US-Banken enttäuschen, gewinnt Risikoscheu die Oberhand. Der Euro bewegt sich zur unteren Trendkanal-Linie bei 1,1530 Franken, reißt diese und fällt unter 1,15.



Mittwoch, 11. Oktober 2017

Der Euro hat Wind unter den Flügeln

Katalonien will erstmal nur ein bisschen unabhängig sein. Dies hilft dem Euro eine neue Höchstmarke bei 1,1540 Franken zu erklimmen. Der Zins auf 10-jährige spanische Staatsanleihen sinkt dank des Rückzieher von Regierungschef Puigdemont auf 1,65%. Nach dem Unabhängigkeits-Referendum war er auf 1,78% gestiegen.

"Im Tagesverlauf sehen wir den Euro weiterhin auf hohem Niveau. Für heute rechnen wir mit einer Trading-Range zwischen 1,1480 und 1,1560", heißt es im Ausblick der Thurgauer Kantonalbank. Man gehe bei der EUR/CHF-Devisennotierung nicht von starken Kursausbrüchen aus, sagt die St.Galler Kantonalbank.

Spanien könnte den Staffelstab als Impulsgeber für den EUR/CHF-Kurs an die USA weiterreichen. Die US-Notenbank (Fed) wird heute ihr Sitzungsprotokoll veröffentlichen und darin aller Voraussicht nach eine Leitzinserhöhung für Dezember signalisieren. Die EZB käme unter Druck, die unter dem Deckmantel einer um einige Zehntel zu niedrigen Inflation vorgenommene Staatsfinanzierung über die Notenpresse, zu beenden.


Dienstag, 10. Oktober 2017

Das Rückfallrisiko bleibt hoch

Der Euro legt noch einmal eine Schippe drauf, und so klettert der EUR/CHF-Wechselkurs mit 1,1525 auf den höchsten Stand seit dem 25. September 2017. Das stärkste Wachstum der deutschen Exporte seit einem Jahr untermauert den Anstieg. Einige Devisenexperten frohlocken damit, dass heute das Unabhängigkeitsbestreben der Katalanen eingedämmt wird. Dann könnten sich die Risikoaufschläge zwischen südeuropäischen Staatsanleihen und deutschen Bundesanleihen verkleinern und der Euro Richtung 1,16 Franken marschieren.

Draghi macht Herrschaft des Unrechts salonfähig

Wegen dem willkürlichen Agieren der EZB glauben Skeptiker nicht an einen dauerhaft starken Euro. Eine aktuelle Auswertung des Kaufprogramms von Staatsanleihen zeigt, dass die EZB Frankreich und Italien bevorzugt. Mario Draghi ließ mehr Anleihen aus diesen Ländern kaufen. "Die EZB-Käufe der vergangenen Monate sind schon sehr auffällig", zitiert Welt/N24 sagt Ciaran O’Hagan, Zinsstratege bei der Société Générale (SG). Die Daten stünden im Widerspruch zur Neutralität, die sich die EZB zum Start des Programms selbst auferlegt hatte.

🔗 Wie EZB-Chef Draghi Macrons Frankreich bevorzugt


Montag, 9. Oktober 2017

Nächstes Euro-Kursziel bei 1,1623 Franken

Angetrieben von einem festeren Euro-Dollar-Kurs klettert der Euro-Franken-Kurs am Montagabend auf 1,1518. Das ist der höchste Stand seit zwei Wochen. Nächstes Kursziel ist bereits das Post-Mindestkurs-Hoch von Ende September bei 1,1623. Der Höhenflug des Euros überrascht, weil die Risikoscheu zunimmt. Der höhere Goldpreis und der stärkere Yen vis-à-vis den US-Dollar sollten eigentlich eher dem Franken in die Hände spielen.


EUR/CHF-Kurs weiß noch nichts vom geheimen Hinterzimmer-Deal

Der Euro steigt auf 1,1488 Franken, nachdem die EZB behauptet, Banken seien für Zinserhöhungen gewappnet. Bisher ist dem EUR/CHF-Kurs nicht bekannt, was im Hinterzimmer tatsächlich vereinbart wurde. Ein Gespräch zwischen EZB-Chef Mario Draghi und der obersten Bankenaufseherin Danièle Nouy könnte in etwa so ausgesehen haben: 😉

Draghi: "Bonjour Danièle. Ich bin jetzt sechs Jahren im Amt und habe immer nur Geld gedruckt und die Zinsen gesenkt."

Nouy: "Hast du doch prima gemacht. Wir in Frankreich begrüßen zudem, dass du Unternehmensanleihen kaufst und damit unsere Großunternehmen gegenüber dem deutschen Mittelstand besser stellst."

Draghi: "Danke. Nur hatte ich vor Amtsantritt eine PR-Firma beauftragt, um mich in Deutschland als Hartwährungs-Geldpolitiker darzustellen. Und die Deutschen sind tatsächlich drauf reingefallen (Grins). Dann ließ ich mich von der "Bild"-Zeitung noch mit einer preußischen Pickelhaube ablichten..."

Nouy: "Wenn du ein schlechtes Gewissen hast, geh zum Papst zur Beichte. Der hat italienische Wurzeln und ist das, was du da bei der EZB machst, aus Argentinien gewöhnt. Die Geldpolitik muss jedoch ultralocker bleiben."

Draghi: "Die Niederländer nörgeln inzwischen auch. Also ich muss es jetzt wohl mit dem Gelddrucken vorübergehend etwas langsamer angehen lassen. Dann steigen aber die Zinsen und den Banken fliegen noch mehr faule Kredite um die Ohren."

Nouy: "Kein Problem. Ich mache zwei Wochen vor der EZB-Sitzung so einen computerbasierten Pro-Forma-Banken-Stresstest und lasse alle Geldhäuser bestehen. Wenn Banken später wackeln, schieben wir es den Deutschen in die Schuhe. Denn die verhindern eine gemeinsame Einlagensicherung und haben damit den Bankensektor ganz, ganz doll verunsichert."

Draghi: "Merci beaucoup. Nächstes Mal geb ich dir ein paar Tipps, wie die von mir jahrelang beaufsichtigten italienischen Banken und Uni-Absolventen von den großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Kreditrisiken schönrechnen."


EUR/CHF-Kurs mit flachem Anstieg - KW 40/2017