EUR/CHF-Kurs bricht nach oben aus - KW 37/2017
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EUR/CHF-Kurs bricht nach oben aus - KW 37/2017

Freitag, 15. September 2017

EUR/CHF-Ausblick: Italien und Frankreich wollen Euro abwerten

Der Euro wird aller Voraussicht auch nach 2019, wenn der EZB-Chef nicht mehr Mario Draghi heißt, eine Weichwährung im Vergleich zum Schweizer Franken sein. Frankreich und Italien hätten beim deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble gegen eine etwaige Ernennung von Bundesbankchef Jens Weidmann zum EZB-Präsidenten Einspruch eingelegt, berichtet der "Spiegel". Hintergrund: Mit Weidmann sei die Finanzierung von Staatsschulden über die Notenpresse nicht zu machen.

Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Euro nur überlebensfähig ist, wenn man ihn über die Jahre immer weiter abwertet. Weidmann zeigte sich indes besorgt darüber, dass die EZB bei einem zu langen Offenhalten der Geldschleusen kaum noch auf eine neue Wirtschaftskrise reagieren könne. Gemäß einer Projektion von Wechselkurs-Zyklen wird der nächste, langjährige Sinkflug des EUR/CHF-Kurses 2018 oder 2019 beginnen.



Euro tanzt bei 1,1470 Franken auf der Rasierklinge

Der EUR/CHF-Kurs sinkt nach einem weiteren Raketentest Nordkoreas auf 1,1460. Am Vortag hatte die Gemeinschaftswährung noch bis zu 1,1528 Franken gekostet. An den Börsen reagiert man inzwischen einigermaßen gelassen auf Pjöngjangs Provokationen. "Für heute sehen wir eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung in der Trading Range von 1,1440 und 1,1520", so der EUR/CHF-Ausblick der Thurgauer Kantonalbank.

Weil der gestrige Tagesschlusskurs fast genau auf der wichtigen Marke bei 1,1470 lag, geht es auch heute wieder um die Wurst (siehe unten). Am Devisenoptionsmarkt hat sich die Stimmung gegenüber dem Euro nach der vierteljährlichen Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) etwas aufgehellt. Put und Call Optionsprämien für den EUR/CHF-Kurs zeigen aber weiter an, dass man hier mit einem stärkeren Franken rechnet.



Donnerstag, 14. September 2017

EUR/CHF-Ausblick: Jetzt geht es um die Wurst

Der Euro kämpft mit der Marke bei 1,15 Franken. Im Raum stehen ein Anstieg auf 1,16 oder ein Rückzug auf 1,13. Charttechnisch ist eine Top-Formation in der Schwebe. Sie birgt Abwärtsrisiken. Die beiden Tops liegen sechs Wochen auseinander, was die Bildung der Top-Formation bestätigt. Ein Tagesschluss des Euros unter 1,1470 Franken wäre der Dosenöffner für weitere Kursverluste.




Warum der EUR/CHF-Kurs wieder steigt

Die Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) lässt es knistern, und so steigt der Euro von 1,1438 auf 1,1528 Franken. Der Franken ist "hoch bewertet" schreibt die SNB in ihrer Lagebeurteilung. Vor drei Monaten hatte sie noch gesagt, der Franken ist "deutlich überbewertet".

Positiv aus der Sicht des Euros ist die gekappte Wachstumsprognose. Ging die SNB im Juni noch von einer Erhöhung der Schweizer Wirtschaftsleistung für das laufende Jahr von 1,5% aus, sind es nun nur noch 1%. Die EZB-Ökonomen rechnen für ihren Währungsraum hingegen mit einem Plus von 1,8%.

Der Wachstumsvorsprung der Eurozone hat sich damit von 0,3% auf 0,8% mehr als verdoppelt. Der Eurokurs ist ganz offenbar geneigt, diesem Umstand Rechnung zu tragen. Bleibt abzuwarten, ob er das Zweieinhalb-Jahreshoch vom 4. August 2017 bei 1,1537 Franken knacken kann.



Mittwoch, 13. September 2017

Euro EU-weit: Muss Juncker mit seiner Vision zum Arzt?

Es geht weiter nach oben, der Eurokurs klettert am Mittwochmorgen auf 1,1511 Franken (6-Wochenhoch). EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will den Euro in der ganzen EU einführen. Das ist ein schöne Vision für die Gemeinschaftswährung, mehr aber wohl nicht. Wichtiger sind Junckers geplante Umbaupläne für die Eurozone.

Die Schaffung eines gemeinsamen Finanzministers auf Basis geänderter Euro-Verträge, wie sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert, lehnt Juncker ab. Vielmehr soll ein EU-Vizepräsident hauptamtlich Chef der Eurozone werden. Möglich wäre, dass der jetzige Chef der Euro-Finanzminister, Jeroen Dijsselbloem, diese Position bekleidet.

Auch der Kelch einer gemeinsamen Arbeitslosenversicherung, wie sie Franzosen und Südeuropa für die Eurozone fordern, wird wohl an den Euro-Nordstaaten, wo die Arbeitslosigkeit deutlich geringer ist, vorbeigehen. Wenn es wieder kracht, soll ein Europäischer Währungsfonds parat stehen, der auf dem ESM-Rettungsschirm aufbaut.

Bleibt abzuwarten, wie erfolgreich wirtschaftende Länder, die den Euro nicht haben, auf Junckers Forderung reagieren. Sollten Schweden und Tschechien der EU-weiten Einführung der Gemeinschaftswährung eine Absage erteilen, dürfte das dem Euro und seinem Wechselkurs zum Schweizer Franken etwas schaden.


Dienstag, 12. September 2017

Tür zu neuen Höchstmarken steht sperrangelweit offen

Der Euro hat einen überraschenden Anstieg auf 1,15 Franken hingelegt. So hoch stand die Devisennotierung letztes Mal vor fünf Wochen im Kurs. Wegen des Durchbrechens eines hartnäckigen Widerstands bei 1,1470 hat der Euro nun freie Fahrt bis zum Zweieinhalb-Jahreshoch vom 4. August 2017 bei 1,1537 Franken. Darauf könnte ein Anstieg auf schätzungsweise 1,1620 folgen.


EUR/CHF-Kurs in Anstiegslaune Franken




EUR/CHF-Ausblick: ING rechnet mit 1 Euro = 1,16 Franken

Der Eurokurs werde sich in den nächsten Tagen zwischen 1,1360 und 1,1520 Franken bewegen. Auf Sicht eines Monats werde der Wechselkurs auf 1,16 steigen. So lautet der aktuelle EUR/CHF-Ausblick des niederländischen Finanzkonzerns ING.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gehe weiterhin von einer Überbewertung des Frankens aus. "Wir stimmen dieser Beurteilung zu", heißt es einem ING Research-Papier, das dem Börsenportal "Market Watch" vorliegt.

Am Devisenmarkt kann der Euro derweil auf 1,1460 Franken steigen:
  • Sollte ihm ein Tagesschluss über 1,1470 gelingen, hätte er freie Bahn, um über 1,15 zu steigen.
  • Wenn nicht, droht ein Rückfall auf das Tief der letzten Woche bei 1,1360 und danach womöglich auf 1,1260.


Dem Schweizer Franken fehlt es zurzeit an Käufern

Der Euro klettert auf 1,1450 Franken nach 1,1360 Franken vergangenen Freitag. Kräftige Kursgewinne an den Aktienmärkten untermauern den Anstieg. Die Risikobereitschaft ist hoch, die Nachfrage nach sicheren Häfen entsprechend niedrig. Neben dem Schweizer Franken geben Gold und der Japanische Yen nach.

Trotz den recht kräftigen Kursgewinnen hat der EUR/CHF-Kurs bisher nichts Substanzielles erreicht. Damit die seit einem Monat währende Seitwärtsbewegung des Devisenpaars aufgelöst werden kann, muss ein hartnäckiger Widerstand bei 1,1470 überwunden werden. Dazu scheint momentan die Kraft zu fehlen, als vom Devisenoptionsmarkt weiterhin Gegenwind kommt.

Das Risk Reversal (1 Monat), ein zuverlässiger Frühindikator, der Anstiege und Rückgänge des EUR/CHF-Kurses oft vorwegnimmt, liegt weiterhin bei -0,55% und favorisiert damit den Franken. Im Juli hatte es bei +1,10% gelegen und damit den Euro favorisiert. Der Eurokurs war daraufhin auf 1,1537 Franken, den höchsten Stand seit zwei Jahren, geklettert.


Montag, 11. September 2017


EZB klopft dem Euro auf die Finger

Die EZB hat den Euro auf dem Kieker. Mario Draghis engster Vertrauter im Direktorium der Notenbank, der Franzose Benoit Coeure, will die Stärke des Euros eindämmen. Der Euro ist seit Jahresbeginn vis-à-vis den Schweizer Franken um 7% und vis-à-vis den US-Dollar um 15% gestiegen.

Wegen der Aufwertung des Euros werde Inflation gedämpft. Deshalb stellten sich die Währungshütern darauf einstellten, dass sie mehr Zeit brauchen, um die Inflationsrate auf das gewünschte Ziel von 2% zu heben, signalisiert Coeure.

Im Klartext: Die Italo-French-Connection will länger Gelddrucken. Coeure's 🔗Ökonomie-Vorlesung ist die Grundlage dafür. Der Ausblick ist ein Bürde für den EUR/CHF-Kurs, der über den Hochsommer kräftig stieg, weil Spekulationen ins Kraut schossen, wonach die EZB künftig weniger Zentralbankgeld in die Eurozonen-Wirtschaft einspeisen würde.


Eurokurs klettert über 1,14 Franken

Ein starker Start an den europäischen Aktienmärkten lässt hoffen. Der EUR/CHF-Kurs profitiert von der steigenden Risikobereitschaft. Die Devisennotierung klettert auf 1,1416 und ist damit einen halben Rappen höher als am Freitag.
  • Russlands Präsident Wladimir Putin will UN-Blauhelmsoldaten im Frontgebiet der Ostukraine zulassen. Dies gilt als wichtiger Schritt, damit der Westen seine gegen Russland verhängten Sanktionen aufhebt. Deutschlands und Österreichs Wirtschaft würden stark profitieren.
  • China möchte, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Nordkorea-Konflikt vermittelt. Hintergrund: Der französische Staatschef pflegt gute Beziehungen zu Donald Trump.
  • Macron forderte derweil vor der Akropolis von Athen, dem Wahrzeichen der Demokratie, eine Neugründung Europas. Die Bürger, nicht Bürokraten hinter verschlossenen Türen, sollten entscheiden. Sonst werde Europa das Vertrauen seiner Bürger verlieren und auseinanderbrechen, so Macron.
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