Achtung, Eisberg voraus! Ohne den Franken geht es nicht
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Achtung, Eisberg voraus! Ohne den Franken geht es nicht

Börsen-Bluffs fliegen reihenweise auf. Es kommt es zu einem Richtungswechsel. Gold ist plötzlich wieder gefragt, ebenso der als besonders sicher geltende Japanische Yen. Der Schweizer Franken könnte sich als nächstes dazugesellen. Angela Merkel, Donald Trump und Mario Draghi liefern nicht.

Die Chancen von Angela Merkels CDU mit der wirtschaftsfreundlichen FDP nach der Bundestagswahl eine Koalition zu schmieden, schwinden. Zusammen käme ein Mitte-Rechts-Bündnis laut einer neuer Insa-Umfrage nur auf 44,5%. Am deutschen Aktienmarkt läuten die Verkaufsglocken. Der Super-GAU für den Dax wäre, würde Merkel durch ein rot-rot-grünes Bündnis ersetzt werden.

US-Präsident Donald Trump scheitert, die Gesundheitsreform seines Vorgängers ("Obamacare") zurückzudrehen. Ferner sollen die von den Republikanern geplanten Steuersenkungen kleiner ausfallen als bisher angenommen, berichtet Reuters. Über das Wochenende war bereits bekannt geworden, dass die USA deutlich mehr Schulden machen müssen als bislang veranschlagt.

Säbelrasseln

Der Salesman Trump tingelt durch die Welt und bietet US-Waffen und Flüssiggas wie Sauerbier an. Gleichzeitig ist Washington in eine regelrechte Sanktionsorgie verfallen. Der US-Kongress will Russland bestrafen, damit es Trump leichter hat, US-Flüssiggas in Osteuropa zu verkaufen. Trump droht nach Nordkorea, dem Iran, europäischen- und asiatischen Stahlherstellern nun auch Venezuela mit Sanktionen.

Als nächstes dürfte der EZB-Bluff aufzufliegen. Während sich die US-Politik der Lächerlichkeit preisgibt, steigt der Euro-Wechselkurs auf 1,16 US-Dollar (14-Monatshoch). "Die gegenwärtige Euro-Stärke bedeutet eine zusätzliche Straffung der finanziellen Rahmenbedingungen. Und die könnte die EZB nervös werden lassen", heißt es in einer Aussendung der Commerzbank.


Die Chancen stehen gut, dass Mario Draghi von seinen auf der Notenbankkonferenz in Sintra gemachten Aussagen, wonach die EZB auf einen Exit zusteuere, Abstand nimmt. Dazu müsste der Italiener lediglich andeuten, dass der hohe Euro-Dollar-Kurs den Inflationsausblick belaste. Für den Euro-Franken-Kurs wäre das ein triftiger Grund unter 1,10 abzusacken.