In der Ruhe liegt die Kraft: Langsam auf 1,10 ist besser
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In der Ruhe liegt die Kraft: Langsam auf 1,10 ist besser

Kann der Euro nach vier Wochen Kursgewinnen in Folge noch einmal nachlegen? Oder lässt der Schweizer Franken die Muskeln spielen? Es gibt da ein Problem: Der Anstieg des EUR/CHF-Kurses nach der Frankreich-Wahl ist ziemlich steil vonstatten gegangen. Nun ist Rückschlagpotenzial vorhanden, bevor es auf einen nachhaltigen Aufwärtspfad gehen kann.

Die wichtigen Nachrichten sind raus. Der EUR/CHF-Kurs wird zunehmend von charttechnischen Faktoren beeinflusst. Erst Ende Mai/Anfang Juni wird es wieder knistern. Dann gibt es neue Inflationsdaten aus der Eurozone. Ferner hält die EZB eine mit Spannung erwartete Sitzung ab, auf der sie von ihrem Kurs, den wirtschaftlichen Aufschwung kleinzureden, abweichen dürfte.


Der EUR/CHF-Kurs hat bereits vor der Frankreich-Wahl eine Aufwärtsbewegung angedeutet. Mit dem Siegeszug von Macron ist er ans obere Ende des Trendkanals gestiegen und hat diesen schließlich durchbrochen. Dies hat dann einen noch steileren Anstieg ermöglicht. Nun wäre es an der Zeit in den Trendkanal zurückzukehren, was mit EUR/CHF-Kursen zwischen 1,08 und 1,09 einherginge.

Würde der Euro bis an den unteren Trendkanal sinken, und von diesem schließlich zurückprallen, wäre die Aufwärtstrendlinie dreimal bestätigt. Damit gäbe es von der Charttechnik grünes Licht. Nun könnte sich ein langfristiger Aufwärtstrend formieren, der den EUR/CHF-Kurs sukzessive nach oben brächte. Kurse bei 1,10 wären im Spätsommer wieder möglich, 1,12-1,14 dann am Jahresende.