Franken lässt sich von Euro-Konjunktur nicht weichklopfen
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Franken lässt sich von Euro-Konjunktur nicht weichklopfen

Der Eurokurs sinkt mit 1,0704 Franken auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen. Das ist ein erstes Indiz dafür, dass es der Euro trotz vielversprechenden Konjunkturdaten aus der Eurozone bis Jahresende wegen schwachen Handelsumsätzen schwer haben dürfte. Der von Anlegern als besonders sicher eingeschätzte Schweizer Franken bekommt Wasser auf die Mühlen, zumal in der Ukraine die größte Bank des Landes vor der Pleite steht.

An Europas größter Volkswirtschaft liegt es nicht, dass der Euro momentan so schwach daherkommt. Der ifo-Geschäftsklimaindex klettert auf den höchsten Stand seit knapp drei Jahren. Die Volkswirte der Bundesbank pflichten bei: "Die Konjunktur in Deutschland dürfte im Jahresschlussquartal 2016 einen deutlich höheren Gang eingelegt haben", schreiben sie in ihrem aktuellen Monatsbericht.

Dass es der deutschen Wirtschaft so gut geht, wäre ohne eine Erholung im europäischen Ausland undenkbar. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich im Dezember stärker aufgehellt als für Deutschland, geht aus den aktuellen Erhebungen des ZEW-Instituts hervor. Vor allem die Wasserstandsmeldungen aus der mit Deutschland eng verflochtenen französischen Wirtschaft sind ermutigend.

Die größte Bank der Ukraine, die Privatbank, muss verstaatlicht werden. Dies sei der einzige Weg, die Einlagen der 20 Millionen Kunden zu schützen und Gefahren für das Finanzsystem abzuwenden, teilt die ukrainische Notenbank mit. Die Bankenprobleme bringen etwas Unruhe an die Finanzmärkte, zumal in Italien mit Monte dei Paschi der nächste Kandidat für ein staatliches Rettungspaket schon auf der Matte steht.



Schwache Vorgaben vom EUR/USD-Kurs sowie die charttechnische Konstellation trüben den EUR/CHF-Ausblick auf kurze Sicht zusätzlich. Der Euro steht kurz davor unter das in der letzten Woche erreichte 14-Jahrestief bei 1,0366 US-Dollar zu sinken. Dem EUR/CHF-Kurs droht ein Rückfall unter eine wichtige Unterstützungslinie bei 1,0690, was den Verkaufsdruck weiter erhöhen würde.
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