So wird Trump für den EUR/CHF vom Buhmann zum Heilsbringer
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So wird Trump für den EUR/CHF vom Buhmann zum Heilsbringer

Election Jitters, eine Heidenangst vor den Wahlen. So nennen Devisenexperten das, was gerade auf den EUR/CHF-Kurs hereinprasselt. Andere sprechen vom Franken-Fluchtwährungsfluch. Der Euro sinkt auf 1,0753 Franken. Das ist der tiefste Stand seit Ende Juni 2016. Der Schein trügt: Gewinnt Trump, hätte der unter selbstgefälligen Politikern ächzende Euro eine langfristige Perspektive gegen den Franken stärker zu werden.

Der "Frankfurter Bubb" Peter Thiel will Donald Trump als US-Präsident. Der Tech-Milliardär aus dem Silicon Valley stört sich an der außenpolitischen Aggressivität von Hillary Clinton. Ihre geplante Flugverbotszone über Syrien sei gefährlich und könnte die USA in einen neuen Krieg im Nahen Osten verwickeln, sagt Thiel der Hauptstadtpresse in Washington.

Clinton war in diesem Zusammenhang in Libyen bereits negativ aufgefallen. Nicht nur, dass sie sich über die grausame Tötung von Gaddafi im Fernsehen lustig machte: "Wir kamen, sahen – und er starb!". Sie soll es auch gewesen sein, die Präsident Obama zum militärischen Eingreifen in Libyen ermutigte.

Das Vorgehen in Libyen zeigt, dass Clinton eine Neokonservative ist, wie auch der Schweizer Börsenexperte Marc Faber unlängst im Gespräch mit CNBC noch einmal herausstrich. Hillary Clinton ist im Grunde genommen wie George W. Bush, der überall auf der Welt westliche Demokratie und US-Kapitalismus einführen wollte und dabei nicht kapierte, dass es vom "Nation Building" zum "Failed State" nur ein Schritt ist.

Clinton konnte es aus auch nicht abwarten, Waffen an die Assad-Gegner in Syrien zu liefern. Sie hatte offenbar darauf spekuliert, Assad wie Gaddafi wegzubekommen, ein US-abhängiges Regime in Syrien zu installieren, das sich dann von dem Einfluss des Irans lossagt. Was sie tatsächlich erreicht hat, ist, neben Somalia (wo einst ihr Ehemann intervenierte) und Libyen einen weiteren "Failed State" zu schaffen.

In Anbetracht von Clintons Track Record, sie hatte ja auch für den Irak-Krieg gestimmt, wäre ein US-Präsident Trump sicherlich die friedfertigere Variante. Sein Fokus richtet sich darauf Amerika von innen heraus stark zu machen, während Clinton eher die Strategie verfolgt, den Rest der Welt in Konflikte zu stürzen, damit sich die USA als unangefochtene Wirtschaftsmacht und sicherer Hafen gerieren können.

Die deutschsprachigen Apparatschik-Politiker sehen das freilich nicht so. Für sie ist Trump ein nicht willkommener Quereinsteiger. Der Republikaner ist eine Gefahr für das etablierte Parteien-Politiksystem, das mit dem Fernsehrat und den öffentlichen Meinungsforschungsinstituten eine so perfekte Symbiose hierzulande bildet.

Fazit:
Trump kann für den EUR/CHF-Kurs vom Buhmann zum Heilsbringer werden. Nur der Republikaner ist in der Lage, dass ein Ruck durch den Westen geht. Europas selbstgefällige Politiker müssten sich neu aufstellen. Die Eurozone ist seitdem die EZB Geld druckt in Trance. Hier weigert man sich ungemütliche Sachen anzupacken, die sich auf lange Sicht, wie die Agenda 2010 des früheren Bundeskanzler Schröder zeigt, aber auszahlen.