Merkels Hybris führt auf kurz oder lang zum Börsencrash
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Merkels Hybris führt auf kurz oder lang zum Börsencrash

Ein verbesserter Konjunkturausblick trägt dafür Sorge, dass der Euro stabil über 1,09 Franken notiert. Erstaunlicherweise helfen die sei knapp einer Dekade steigenden Pro-Kopf-Einkommen in Deutschland Kanzlerin Angela Merkel nicht länger aus der Patsche. Ihre Union sackt trotz einer wieder Fahrt aufnehmenden Wirtschaft in der Wählergunst auf ein Rekordtief. Die Selbstüberschätzung (Hybris) steigt hingegen auf ein Rekordhoch.

Das jährliche Wachstumstempo in der Eurozone wird sich von 1,2% auf 1,6% beschleunigen. Das sagen Wirtschaftsforscher aus Deutschland, Frankreich und Italien in einem gemeinsamen Konjunkturausblick. "Treiber dieser geringfügigen Verbesserung werden vor allem eine etwas kräftiger zulegende Auslandsnachfrage und eine Stabilisierung der Zuwachsrate des privaten Konsums sein", so Ifo-Institut, Insee und Istat.

Kanzlerin Merkel und die Deutschen-Bank-Chefs Cryan und Achleitner sind bei denen, von denen sie gewählt werden, ziemlich unbeliebt. CDU/CSU kommen in einer aktuellen Umfrage des Insa-Instituts im Auftrag der "Bild"-Zeitung gerade einmal noch auf 29,5%. Das sind 12% weniger als die Union bei der Bundestagswahl 2013 erreichte.


Hybris

Bei der Deutschen Bank blenden die Oberen regelmäßig aus, dass sie gewählt sind. Sie halten sich für unantastbarer und glauben offenbar, auf einer Stufe mit den Eigentümern zu stehen. John Cryan und Paul Achleitner hinken aber Lichtjahre einem wie Larry Fink hinterher. Fink hat den US-Vermögensverwaltungsriesen Blackrock, dessen Vorsitzender er ist, mitgegründet und aufgebaut. Auch einem so vorzüglichen Banker wie Jamie Dimon, Chef von JPMorgan, können sie nicht das Wasser reichen.

Viele CEO's setzen sich ins gemachte Nest und vergessen, dass sie gewählt sind. Das konnte man schon bei VW-Chef Winterkorn beobachten, der zunächst dachte, er könne trotz Abgasskandal Konzernchef bleiben.

Stockt der Staatsfonds aus Katar seine Anteile an der Deutschen Bank bei einer Kapitalerhöhung auf 25% auf, dann könnte es das für den glücklosen Aufsichtsratschef Achleitner und seinen CEO Cryan gewesen sein. Und weil sie die Kataris fürchteten, versuche man nun eiligst die Vermögensverwaltungssparte an der Börse zu Geld zu machen, um in Amt und Würden zu bleiben, ist zu hören.

Im Kanzleramt und den Zwillingstürmen der Deutschen Bank lautet die Devise: Überheblichkeit (Hybris) dank Alternativlosigkeit. Einen erfolgreichen Banker mit deutschem Stallgeruch, wie ihn die Deutsche Bank braucht, gibt es nicht. Angela Merkel hat zwar in ihrer dritten Amtszeit zur Spaltung der EU beigetragen. Auch für sie gibt es aber keinen Ersatz, bedenkt man, dass die Alternative eine rot-rot-grüne Bundesregierung wäre.

Zusammenfassung:
Hybris, die extreme Form der Selbstüberschätzung, ist ein bekanntes Phänomen bei Fusionen und Übernahmen. Sie tritt oft bei Konzernchefs zu Tage, die ein anderes Unternehmen übernehmen wollen und dabei viel zu viel riskieren. Dass es Hybris nun auch in der Politik gibt, und natürlich bei den Zentralbanken, ist neu. Hybris könnte der Stoff sein, aus dem künftige Finanzkrisen sind.