Meisterspekulant Soros greift ein: Gutes Omen für EUR/CHF?
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Meisterspekulant Soros greift ein: Gutes Omen für EUR/CHF?

Amerikas Notenbank Federal Reserve (Fed) hat es sich wieder anders überlegt: Nun soll es doch eine Leitzinserhöhung sein, wahrscheinlich schon im Juni. Im Lichte der sich anbahnenden Zinswende steigt der Euro auf 1,1095 Franken. Für Aufsehen sorgt, dass Meisterspekulant George Soros auf einen Anstieg des Goldpreises und sinkende US-Aktienkurse wettet.

Die US-Inflation ist aufgrund höhere Löhne im April so kräftig gestiegen wie seit drei Jahren nicht mehr. Ferner erhöhte sich die Industrieproduktion doppelt so stark wie von Volkswirten erwartet bei einer steigenden die Kapazitätsauslastung. Am Freitag hatten bereits die Einzelhandelsumsätze und das Verbrauchervertrauen positiv überrascht.

Yellen

Spekulationen über eine baldige Leitzinserhöhung schießen auch ins Kraut, weil Fed-Chefin Janet Yellen ankündigt, am 6. Juni, drei Tage nach dem US-Arbeitsmarktbericht und eine Woche vor der mit Hochspannung erwarteten Notenbanksitzung, in Philadelphia eine Rede zu halten. Sie könnte im Schilde führen, die Märkte auf höhere Zinsen vorzubereiten.

Yellen soll zu den Personen gehören, die drei Stunden vor Abflug das Flughafengebäude betreten. Will sie die Zinsen anheben, wird sie das aller Voraussicht nach ausgiebig ankündigen, so wie sie es bereits im Vorfeld der Zinserhöhung im Dezember 2015 getan hatte.

Parität

George Soros hat gemäß einer Börsenpflichtmitteilung seine US-Aktienbestände ausgedünnt und seine Wetten auf einen steigenden Goldpreis und einen sinkenden Aktienmarkt erhöht. Eine US-Leitzinserhöhung, die dem Aktienmarkt das Genick brechen könnte, käme für den Meisterspekulant gelegen. Sollte die Fed der steigenden Inflation mit zaghaften Zinserhöhungen hinterherrennen, dürfte auch der Goldpreis steigen.

Die Richtung des Euro-Franken-Kurses wird derzeit sehr stark vom Dollar-Franken-Kurs vorgegeben. 1 US-Dollar ist aktuell mit 0,98 Franken so viel wert wie seit zwei Monaten nicht mehr. Anfang Mai waren es lediglich 0,95 Franken. Sollte Dollar-Franken über die Parität gehen, wäre das eine günstige Gelegenheit für den Eurokurs über sein Hoch vom Februar bei 1,12 Franken zu steigen.

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