EUR/CHF-Kurs: Jetzt ist es vorbei
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EUR/CHF-Kurs: Jetzt ist es vorbei

Überraschend gute Konjunkturdaten halten den Euro in luftiger Höher bei knapp 1,11 Franken. Frankreichs Verbrauchervertrauen steigt auf den höchsten Stand seit neun Jahren, in Italien verbessert sich das Geschäftsklima. Die japanische Regierung warnt vor einer Finanzkrise à la Lehman. Obama und Merkel wollen davon nichts wissen.

Die Wasserstandsmeldungen aus Italien und Frankreich sind vielversprechend. Ein Befreiungsschlag sieht aber anders aus. Beide Länder müssen beim wirtschaftlichen Wachstum noch eins draufpacken, um an Deutschland vorbeizuziehen. Das würde den konjunkturellen Aufschwung der Eurozone auf mehrere Schultern verteilen und damit auch dem Euro helfen.

Von einer ausgewogenen Wachstums-Situation, wie vor 2008, ist der Euroraum noch ein gutes Stück entfernt, auch weil Frankreich und Italien nicht beim Wachstum, sondern in erster Linie beim Machen neuer Schulden draufpacken.

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe legte auf dem G7-Gipfel Dokumente vor, die darauf hindeuten, dass die Weltwirtschaft eine Finanzkrise wie 2008 durchleben könnte. Abe kann sich allerdings bei den europäischen und nordamerikanischen Industrieländern nicht durchsetzen die akute Krisenwarnung in die Abschlusserklärung aufzunehmen.


Der Aufwärtstrend des Euro-Franken-Kurs hat wegen eines Absinkens am Vortag auf 1,1030 einen Kratzer abbekommen. Damit sinken die Chancen die Hochs vom 20. Mai 2016 bei 1,1130 und vom 4. Februar 2016 bei 1,1201 zu erreichen. Gleichzeit erhöht sich die Gefahr eines Rückfalls unter 1,10 Franken.