Am 18. Dezember 2015 notierte der Euro bei 1,0755 Franken. Es kam zu einem ziemlich kräftigen Anstieg auf 1,12 Franken bis zum 4. Februar 2016. Anschließend sackte der Wechselkurs im Lichte neuer Lockerungen der Europäischen Zentralbank (EZB) mehrmals ab. Er blieb aber dank Euro-Stützungskäufen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) über 1,08. Es folgte bis Ende April ein Anstieg auf 1,0985.
Unternehmen und Verbraucher aus dem Euroraum kommen immer leichter an Kredite. Die Geldhäuser senken ihre Hürden bei der Kreditvergabe. Das Wirtschaftswachstum fiel im ersten Quartal mit 0,6% deutlich stärker aus als erwartet. Die Arbeitslosigkeit sank auf den tiefsten Stand seit knapp fünf Jahren. Das sind alles Gründe, die für eine Fortsetung des Anstiegs des Euros sprechen.
Er gehe davon aus, dass es zu einem "Tag der Abrechnung" komme, sagte Icahn dem Finanzkanal CNBC. Icahn verwies auf das Festhalten der US-Notenbank (Fed) an niedrigen Zinsen, was zu "gewaltigen Blasen" führen könne. Er sei extrem vorsichtig und habe im Aktienmarkt ein große Short-Position aufgebaut, also eine Finanzwette, die bei fallenden Kursen Gewinne bringt. Icahn gab ferner bekannt, dass er sich von seiner Apple-Beteiligung getrennt hat.
Fazit:
Kommt Icahns "Tag der Abbrechung" dürften Anleger zuhauf in den Schweizer Franken flüchten. Der Euro müsste seine mühsam erarbeitenden Kursgewinne wieder abgeben. Sollten sich herausstellen, dass EZB und Fed am längeren Hebel sitzen und imstande sind Abwärtsbewegungen an den Börsen zu verbieten, wäre der Euro wohl der große Gewinner. Er hat in den letzten Jahren am meisten gelitten und daher nun das stärkste Aufholpotenzial.