Merkel und Juncker setzen EUR/CHF-Kurs in die Anstiegsspur
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Merkel und Juncker setzen EUR/CHF-Kurs in die Anstiegsspur

Es zeichnet sich eine deutliche Abschwächung des Schweizer Frankens ab. Das Bigger Picture zeigt: Ein Anstieg des Euros über 1,10 Franken ist nur eine Frage der Zeit. Das Gerede über eine neue Finanzkrise ist übertrieben. Erste Schweizer Vermögensverwalter gehen schon jetzt in den Euroraum. Die Vorsichtigen warten, bis Brüssel und Berlin die Flüchtlingskrise mit rauen Mengen an Geld lösen.

"Hereinkommende Daten für Europa zeigen an, dass die wirtschaftliche Erholung an Breite und Stärke gewinnt, wobei eine verbesserte Kreditvergabe hilfreich ist", erläutert die Barclays Bank. Gemäß den Wechselkursprognose des drittgrößten Players am Devisenmarkt wird der Euro bis Mitte 2016 auf 1,12 Franken steigen und danach seinen Aufwärtstrend bis Jahresende auf 1,14 Franken fortsetzen.


Die Europäische Union (EU) muss die von der Flüchtlingskrise ausgehende Unsicherheit beseitigen, dann könnte die Wirtschaft so richtig durchstarten. Der Konsum im Euroraum läuft bereits recht gut. Gefährlich wird es bei den Investitionen der Unternehmen. Sie könnten einbrechen, wenn ein EU-Land nach dem anderen seine Schlagbäume an den Grenzen ertüchtigt, so dass der freie Warenverkehr nicht mehr gegeben ist.

In Brüssel und Berlin hat man den Ernst der Lage erkannt und will gegensteuern. "Wer Schengen killt, wird den Binnenmarkt zu Grabe tragen", stellt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker fest. Alle Beteiligten wollen die Flüchtlingszahlen reduzieren. Neben dem politischen Willen ist auch genügend Geld vorhanden. Die Merkel-Regierung will auf ihren ausgeglichenen Haushalt (Schwarze Null) verzichten, um des Zustroms Herr zu werden.

An den Börsen wird bereits über eine unmittelbar bevorstehende starke Aufwärtsbewegung gemunkelt. Steigen Dax und Euro-Stoxx, dürften sie den EUR/CHF-Kurs mit nach oben ziehen. Schweizer Vermögensverwalter finden momentan attraktive Einstiegskurse vor. Angetrieben von denen aus der Schweiz in den Euroraum fließenden Anlegergeldern könnte der Euro dann in den nächsten Monaten sogar deutlich höher als 1,12 Franken steigen.
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