"Wir werden prüfen, ob weitere Anreize nötig sind." Das sagt Mario Draghi, seines Zeichens Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), in einem Interview mit der italienischen Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 Ore". Der oberste Währungshüter des Euroraums igelt sich ein. Im Gegensatz zu Draghi igeln sich die Schweizer Vermögensverwalter nicht ein. Der Euro hat deswegen gute Aussichten über die Marke 1,10 Franken zu kraxeln.
Es sei noch "zu früh" zu beurteilen, ob der Einlagenzins der EZB weiter gesenkt werden könne, so Draghi. Auf der Sitzung der EZB im Oktober hatte der Italiener mit einer Zinssenkung gebliebäugelt, was den Euro unter erheblichen Verkaufsdruck brachte. Weil er diese von ihm selbst geschürten Erwartungen nun wieder zurücknimmt, könnte der Euro stärker werden. Der Strafzins für Banken, wenn sie über Nacht bei der EZB Geld parken, liegt aktuell bei -0,20%.
Dass Draghi etwas zurück rudert, wenn es darum geht die Geldpolitik auf der nächsten Sitzung der Notenbank im Dezember weiter zu lockern, dürfte zwei Gründe haben:
Schweizer Vermögensverwalter könnten ihre Bestände an Aktien und Anleihen aus dem Euroraum aufstocken. Die Kapitalabflüsse aus der Schweiz würden dann maßgeblich zu einer Abschwächung des Schweizer Frankens beitragen.
Es sei noch "zu früh" zu beurteilen, ob der Einlagenzins der EZB weiter gesenkt werden könne, so Draghi. Auf der Sitzung der EZB im Oktober hatte der Italiener mit einer Zinssenkung gebliebäugelt, was den Euro unter erheblichen Verkaufsdruck brachte. Weil er diese von ihm selbst geschürten Erwartungen nun wieder zurücknimmt, könnte der Euro stärker werden. Der Strafzins für Banken, wenn sie über Nacht bei der EZB Geld parken, liegt aktuell bei -0,20%.
Dass Draghi etwas zurück rudert, wenn es darum geht die Geldpolitik auf der nächsten Sitzung der Notenbank im Dezember weiter zu lockern, dürfte zwei Gründe haben:
- Er will nicht zu 100% als südeuropäische EZB-Taube wahrgenommen werden, um von den Finanzmärkten nicht allzu leicht ausrechenbar zu sein.
- Er muss die Erwartungen jetzt dämpfen. Dadurch kann er im Dezember eine Paukenschlag-Sitzung, mit Lockerungsmaßnahmen, die die Erwartungen übertreffen, abhalten.
Schweizer Vermögensverwalter könnten ihre Bestände an Aktien und Anleihen aus dem Euroraum aufstocken. Die Kapitalabflüsse aus der Schweiz würden dann maßgeblich zu einer Abschwächung des Schweizer Frankens beitragen.