Von EUR/CHF bei 0,95 bis 1,10 ist alles möglich
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Von EUR/CHF bei 0,95 bis 1,10 ist alles möglich

Banken geben grünes Licht für einen Anstieg des Euros auf 1,10 Schweizer Franken. Gemäß den neuesten Wechselkursprognosen wird die Gemeinschaftswährung Höhenluft schnuppern. Im Lager der Skeptiker kämpft eine deutsche Großbank alleine auf weiter Flur. Denn dass 1 Euro bald weniger als 1 Franken wert sein wird, kann sich außer diesem Institut kaum jemand vorstellen.

"Wegen abnehmender Besorgnisse über Griechenland und China glauben wir, dass der CHF naturgemäß weniger Unterstützung in den Märkten hat", heißt es in einer Währungsanalyse von Morgan Stanley. Die Devisenexperten der US-Bank rechnen bis Ende 2015 mit einem Anstieg des Euros auf 1,06 Franken und bis Ende 2016 auf 1,10 Franken.

Bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ist man der Meinung, dass es sehr viel rascher gehen wird. Gemäß ihren Wechselkursprognosen wird der Euro bis Ende September 2015 auf 1,10 Franken steigen und sich auf diesem Niveau in den darauf folgenden sechs Monate einpendeln.


"Wir sind weiterhin der Ansicht, dass ein Franken-Niveau um die 1,05 CHF eine zu große Belastung für die Schweizer Wirtschaft darstellt und die SNB deshalb den Franken durch eine weitere Einlagensatzsenkung in den nächsten Monaten (wohl im September) schwächen wird", sagt die Bayerische Landesbank (BayernLB). Auch sie rechnet mit 1,10.

Die Danske Bank prognostiziert für Januar 2016 Eurokurse von 1,06 Franken und für Juli 2016 von 1,10 Franken. Auf kurze Sicht habe sich das Risiko eines Grexit verkleinert, so dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Geldpolitik nicht ändern müsse, begründet die dänische Großbank.

Gegen den Strom schwimmt die Commerzbank. Sie sieht bis Ende 2015 ein Wechselkursverhältnis von 1 Euro = 1 Franken (Parität). Damit sei die Talfahrt längst nicht beendet. Denn im Jahr 2016 soll der Eurokurs gemäß den Prognosen von Deutschlands zweitgrößter Bank auf 0,95 Franken abstürzen.