UBS, Credit Suisse sehen Euro bei 1,03 Franken übersommern
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UBS, Credit Suisse sehen Euro bei 1,03 Franken übersommern

Die Professoren der Schweizerische Nationalbank (SNB) führen klammheimlich einen neuen Mindestkurs ein. Dem Euro wird nicht erlaubt unter 1,03 Franken zu fallen. Auf diesem Niveau wird er auch übersommern, sagen die zwei größten Banken der Schweiz. Dann wird man sehen müssen, ob die magische Hand der SNB noch vonnöten ist.

Aktuell notiert der Euro-Franken-Kurs leicht erholt bei 1,0326, nachdem er zuvor auffällig deutlich bei 1,0303 zurückprallte. Es war bereits der zweite Abpraller dieser Art. Auch am 7. Mai 2015 kam es bei 1,0303 zu einer plötzlichen Kehrtwende.

Es sei ein wenig zu perfekt, um wahr zu sein, sagen Charttechniker. Die zwei Abpraller suggerieren, dass sich bei 1,0303 eine charttechnisches Unterstützung befindet, an der den Euro-Bären die Puste ausgeht.


In der Praxis ist es allerdings äußerst selten, dass die Kurse zweimal exakt an dem gleichen Niveau zurückprallen. Daraus folgt, dass die SNB versucht bei 1,0303 eine künstliche Unterstützung einzuziehen.

Gemäß einer neuen Wechselkursprognose der UBS wird sich der Euro in den kommenden drei Monaten bei 1,03 Franken einpendeln. Auch die 3-Monats-Prognose der Credit Suisse liegt bei 1,03. "Obwohl der Franken nach wie vor deutlich überbewertet ist, scheint eine baldige Abwertung wenig wahrscheinlich", meint die Bank.

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Ab Herbst dürfte die magische Hand der SNB nach Einschätzung der Credit Suisse nicht mehr vonnöten sein. Der Euro werde sich erholen und bis Mai 2016 auf 1,08 Franken steigen, prognostiziert die zweitgrößte Bank der Schweiz. Bei der UBS sieht man einen solchen Anstieg (bisher) nicht.