Ist der Euro bei 1,0680 Franken auf verlorenem Posten?
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Ist der Euro bei 1,0680 Franken auf verlorenem Posten?

Der Euro-Franken-Kurs kommt aus dem Tritt. Die Devisennotierung beendet die Handelswoche unterhalb von 1,07. In Anbetracht der nun beginnenden Staatsanleihen-Käufe der Europäische Zentralbank (EZB) sowie einer enttäuschenden Reaktion der Aktienmärkte auf einen ausgezeichneten US-Arbeitsmarktbericht nehmen die Abwärtsrisiken für den EUR/CHF zu.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Euro-Franken-Kurs auf dem absteigenden Ast. In der letzten Februarwoche biss sich die Kursentwicklung noch an einem Widerstand bei 1,0790-1,0810 die Zähne aus. Elfmal prallte die Gemeinschaftswährung zwischen dem 19. Februar und 26. Februar 2015 von diesem Niveau zurück.

Der aktuell bei 1,0680 Franken notierende Eurokurs kämpft nun mit einem Widerstandsbereich bei 1,0745-1,0760. Sechsmal prallte er in der ersten Märzwoche daran zurück. Gefährlich wird es, wenn die Devisennotierung im Zuge eines Zurückprallers so sehr nach unten geschleuderte würde, dass eine bei 1,0600-1,0610 liegende Unterstützung reißt. Damit wäre Tür und Tor für einen Rückgang auf 1,04 geöffnet.

Die charttechnische Weichenstellung signalisiert, dass sich für den Euro-Franken-Kurs die Lage zuspitzt. Die EZB beginnt mit den Käufen von Staatsanleihen per 9. März 2015. Jeden Monat werden 60 Milliarden Euro in die Märkte gepumpt, bis die aktuell bei 2,16 Billionen Euro liegende Bilanzsumme der Notenbank auf drei Billionen angewachsen ist.

Gegenwind für den Euro-Franken-Kurs droht auch von den Aktienmärkten zu kommen. Nach steilen Anstiegen könnten sich Dax, Euro Stoxx 50 und Co. eine Verschnaufpause gönnen. Ein Stimmungswechsel an den Märkten deutet sich bereits an. So sind die amerikanischen Leitindizes trotz eines sehr guten Arbeitsmarktberichtes um 1,5 Prozent gesunken.

Der Euro Stoxx 50 kletterte zwischen dem 23. Januar und 6. März 2015 von 3.345 Punkte auf 3.617 Zähler (+8,13 Prozent). Der Euro profitierte von dem Gelderzufluss in den Euroraum. Er stieg im gleichen Zeitraum von 0,9836 Franken auf 1,0680 Franken (+8,58 Prozent).