DM-Fanatiker wollen Frankreich aus dem Euro werfen
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DM-Fanatiker wollen Frankreich aus dem Euro werfen

"Die kriegen ihre wirtschaftspolitischen Probleme nicht in den Griff, halten die Defizitgrenzen nicht ein, zeigen keinerlei Bereitschaft zu Reformen. Frankreich wäre gut beraten, den Euro aufzugeben", sagte der Vorsitzende der Partei Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, der "Bild am Sonntag".

Frankreich gilt neben Italien als größtes Sorgenkind im Euroraum. Die Ratingagentur Standard & Poor's senkte nun den Ausblick für die französische Kreditwürdigkeit von "stabil" auf "negativ". Es könnte Probleme bei der wirtschaftlichen Erholung geben, weil die Regierung nicht dazu in der Lage sei, wachstumsförderliche Reformen umzusetzen, teilte S&P am Freitag mit.


"Ich fordere alle auf, die Ruhe zu bewahren und viel Respekt zu zeigen, vor allem die europäischen Partner", sagte der französische Premierminister Manuel Valls. Die Warnung dürfte sich auch an die Europäische Kommission richten, die nach Informationen des Wall Street Journal plane, den Haushaltsentwurf von Valls Regierung für 2015 zurückzuweisen.

Die AfD sei eine Schande für Deutschland. "Ich mag sie nicht, und sie mögen mich nicht", sagte Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington.

Für die AfD ist die Weigerung der Franzosen sich an die von ihnen mitunterzeichneten Euro-Verträge zu halten ein Paradebeispiel dafür, warum der Euro nicht funktionieren kann. Weil Frankreich und Südeuropa nicht wettbewerbsfähig seien, sollte sie zu ihren nationalen Währungen zurückkehren, fordert Lucke. Auch die Rückkehr zur Deutschen Mark dürfe kein Tabu sein.

"Am bes­ten wäre ein ver­klei­ner­ter Eu­ro-Ver­bund, vielleicht be­ste­hend aus Deutsch­land, Ös­ter­reich, Be­ne­lux, Finn­land, und den bal­ti­schen Staa­ten", erläuterte Lucke, dessen Partei in drei Jahren als Ersatz für die verloren vergangene FDP in den Deutschen Bundestag einziehen könnte.