Der Euro-Franken-Kurs sank zuletzt von 1,2118 auf 1,2060. Die Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) begünstigte den Rückgang. In Zürich nimmt man den aus Frankfurt zugespielten Ball nicht auf. Während die EZB immer weiter lockert, lässt die Nationalbank Geld- und Mindestkurspolitik unverändert.
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Die unterschiedlichen Pfade der Geldpolitik kommen in einem schwächeren Euro zum Ausdruck. Seitdem die EZB auf den Lockerungskurs zurückkehrte, büßte die Gemeinschaftswährung um 1,6 Prozent ein. Der Eurokurs sank von 1,2236 am 20. Mai auf 1,2043 am 4. September 2014.
In den kommenden Monaten wird die EZB die Geldschleusen weit öffnen. EZB-Präsident Mario Draghi kündigte an, die Bilanzsumme auf das Niveau von 2012 anheben zu wollen. Erreicht werden soll das über den Kauf von Pfandbriefen und ABS-Papieren sowie der Ausreichung von Langfristkrediten an Geschäftsbanken (Targeted Long Term Refinancing Operations - TLTRO).
Weil die in den letzten Jahren geschrumpfte EZB-Bilanzsumme wieder auf 3 Billionen Euro steigen soll, spricht vieles für einen Rückgang des Euros auf 1,2000 Franken. Die vielen neuen Euros verwässern seinen Außenwert.