Franken findet dieser Tage immer einen Grund zu steigen
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Franken findet dieser Tage immer einen Grund zu steigen


In Hülle und Fülle gibt es Ursachen für die Stärke des Schweizer Frankens. Der Euro sank zuletz mit 1,2048 Franken auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember 2012. Damals hatte sich eine Angrifswelle auf den Mindestkurs bei 1,20 gerade dem Ende geneigt. Aktuell könnte es genau umgekehrt sein.

Geopolitische Konflikte in der Ukraine und dem Nahen Osten führen Devisenexperten dieser Tage gerne an, um die Frankenstärke zu erklären. Wegen der Krisenherde steige die Nachfrage nach Fluchtwährungen, zumal die Deutsche Bundesbank den Status des Frankens als sicheren Hafen zuletzt noch einmal ausdrücklich bestätigte.

Auch der quasi nicht mehr vorhandene Zinsvorteil des Euroraums gegenüber dem Schweiz ist von zentraler Bedeutung. Der halblierete Zinsabstand zwischen deutschen Bundesanleihen und eidgenössischen Bundesobligationen mache die Gemeinschaftswährung unattraktiv.

Hinzu kommt der Absturz der Geldmarktsätze. Der 3-Monats Euribor (3M) sank in den vergangenen vier Monaten von 0,347 Prozent auf 0,170 Prozent. Das stärkere Wirtschaftswachstum in der Schweiz sowie ein sich seit 15 Monaten hinziehenden EUR/CHF-Abwärtstrend sind darüber hinaus, alles andere als hilfreich für den Euro.

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Neben der Ursachenforschung sind sich die Devisenexperten in der Standhaftigkeit des Mindestkurses einig. "Es braucht enormen Mut, die Untergrenze der SNB zu testen", zitiert die Zeitung "Tagesanzeiger" den Volkswirt David Marmet von der Zürcher Kantonalbank (ZKB).