Wie Jordan und Yellen dem Euro-Franken-Kurs zur Seite springen
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Wie Jordan und Yellen dem Euro-Franken-Kurs zur Seite springen


Am Devisenmarkt steigt der Euro-Franken-Kurs nach den geldpolitischen Sitzungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der US-Notenbank (Fed) auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. 1 Euro war zuletzt bis zu 1,2200 Franken wert.

"Der Franken ist nach wie vor hoch bewertet", sagt SNB-Chef Thomas Jordan. "Die Nationalbank steht bereit, den Mindestkurs wenn nötig durch den Kauf von Devisen in unbeschränkter Höhe durchzusetzen und bei Bedarf weitere Massnahmen zu ergreifen", heißt es in der aktuellen geldpolitischen Lagebeurteilung.

Die Erholung des Euros gegenüber dem Franken hat sich forciert, nachdem am Mittwochabend die Fed-Chefin Janet Yellen ein weiteres Mal die Anleihekäufe drosselte. Dies führte zu einer Abwertung des Frankens gegenüber dem US-Dollar, die auf das Währungspaar Euro-Franken abfärbte.

Auf dem Höhepunkt der Krim-Krise war die Gemeinschaftswährung auf ein 14-Monatstief bei 1,2103 Franken gesunken. Inzwischen notiert das Devisenpaar um gut einen Rappen höher. Die Gefahr eines Absturzes auf den bei 1,20 liegenden Mindestkurs ist gebannt.

Fraglich ist jedoch auch, ob der Euro jenseits von 1,22-1,23 Franken noch Anstiegspotential besitzt. Die SNB spricht mittlerweile nur noch von einem "hoch bewerteten" Franken. Als sie den Mindestkurs vor zweieinhalb Jahren einführte, behaupte man stets der Franken sei "überbewertet".