Mindestkurs in Sicht! Euro bricht auf 1,2225 Franken ein
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Mindestkurs in Sicht! Euro bricht auf 1,2225 Franken ein


Der Euro ist längst nicht aus dem Schneider und der Mindestkurs keinesfalls unangreifbar. Dies ist die Lehre des jüngsten Absturzes der Gemeinschaftswährung. Die fällt von 1,2377 auf 1,2225 Franken (-1,23 Prozent). SNB-Chef Thomas Jordan hat derweil auf dem Weltwirtschaftsforum die Geldpolitik seines Hauses verteidigt.

"Jedes Land muss sein Konzept wählen. Wir haben ein einfaches Konzept mit dem Wechselkurs im Zentrum", sagte der oberste Währungshüter der Schweiz heute in Davos. Der Euro-Franken-Kurs bleibe der Schwerpunkt der Geldpolitik. Dieses Konzept werde man so lange wie nötig verteidigen, hieß es.

Mindestkurs-Kritiker sehen in dem Mindestkurs-Modell alles andere als ein "einfaches Konzept". Die Anwesenheit der Untergrenze verkompliziere und verschachtele die Dinge unnötig. In der Tat habe Jordan vor weniger als zwei Wochen zugegeben, dass Ungleichgewichte am Hypothekar- und Immobilienmarkt die Finanzstabilität gefährdeten.

Es scheint auch nicht so zu sein, dass der Schweizer Franken gegenüber dem Euro hoffnungslos überbewertet ist, wie es von der Nationalbank seit Jahren behauptet wird. Wäre dies der Fall, hätte sich der Euro von der Untergrenze bei 1,20 Franken schrittweise entfernt. Stattdessen bewegt sich der Euro derzeit mit Siebenmeilenstiefeln wieder auf den Mindestkurs zu.