Es wimmelt nur so von Franken-Falsch-Prognostikern
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Es wimmelt nur so von Franken-Falsch-Prognostikern


Seit einem Jahr versuchen Devisenexperten der Großbanken den Euro stark und den Schweizer Franken schwach zu reden. Im September 2012 löste sich der Euro von dem Mindestkurs bei 1,20 Franken, an dem er zuvor monatelang geklebt hatte. Seitdem heißt es: Die großen Umschichtungen werden demnächst beginnen. Investoren würden sodann massenhaft ihr Geld aus der sicheren Schweiz abziehen und wieder im Euroraum anlegen.

Bisher ist es jedoch nicht zu den drastischen Kapitalabflüssen aus der Schweiz gekommen, die den Euro nach Einschätzung vieler Analysten mit Leichtigkeit auf 1,30 Franken tragen könnten. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2327 CHF. Entgegen den CHF Prognosen vieler Devisenexperten, hat der Euro in den zurückliegenden vier Monaten um 2,55 Prozent abgewertet.

Wunsch ist Vater des Gedanken

Ein Grund für den großen Euro-Optimismus dürfte auf die Geschäftstüchtigkeit der Großbanken zurückzuführen sein. Solange das viele Investorengeld in der Schweiz geparkt ist, können damit provisionsgierige Investmentbanker kein Geld verdienen. Die Kasse klingelt erst wieder so richtig, wenn man massenhaft Anleihen und Aktien aus dem Euroraum verkaufen kann, wie vor der Finanzkrise.

Was vielen Banken in den letzten Monaten aus ihren Schweizer Franken Prognosen schlichtweg ausgeklammerten, ist der so genannte faire Wechselkurs, also jenen der aufgrund des Preisniveaus im Euroraum und der Schweiz realwirtschaftlich gerechtfertigt wäre. Vor einem Jahr lag der faire Wechselkurs des Euros noch über 1,30 Franken. Mittlerweile ist er, je nach Berechnungsmodell, auf etwa 1,25 gefallen.
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