Euro hat Anstieg über 1,25 Franken in petto
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Euro hat Anstieg über 1,25 Franken in petto

Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung mit steigender Tendenz bei 1,2340 Schweizer Franken. Das fundamentale Umfeld im Euroraum hat sich inzwischen verbessert. Hinzu kommt ein Anstieg der Inflationsrate. Somit dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik der ruhigen Hand fortsetzen.

Spaniens Industrie beendet den Schrumpfkurs. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das produzierende Gewerbe kletterte von 48,1 Punkten im Mai auf 50 Zähler im Juni. Ökonomen hatten mit einer Zunahme auf 48,9 Punkte gerechnet. Mit 50 Punkten befindet sich der spanische PMI genau auf der Wachstumsschwelle. Die 25 vorangegangenen Monate lag er darunter.

Der PMI-Index für den Industriesektor des Euroraums stieg mit 48,8 Zählern auf den höchsten Stand seit 16 Monaten. In Anbetracht der konjunkturellen Erholung dürfte die EZB auf ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag darauf bedacht sein, alles so zu belassen, wie es ist. Eine Änderung der geldpolitischen Ausrichtung könnte die Nervosität an den Finanzmärkten erhöhen.

Aktuell läuft der Schweizer Franken nicht Gefahr von einer neuen Euro-Geldschwemme zu einer Aufwertung gezwungen zu werden. Hintergrund ist die Inflationsentwicklung. Die jährliche Teuerung im Euroraum kletterte im Juni um 0,2 auf 1,6 Prozent, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Montagvormittag mitteilte. Für den Eurokurs schwindet die Gefahr einer EZB Leitzinssenkung von 0,50 auf 0,25 Prozent.

Wegen der höheren Zinsen könnten Schweizer Vermögensverwalter auf Einkaufstour im Euroraum gehen. Sollte es zu verstärkten Kapitalabflüssen aus der Schweiz kommen, wäre nach Einschätzung der UBS sogar ein Anstieg über das Hoch vom 22. Mai bei EUR/CHF 1,2650 möglich.