Jedoch lässt sich der Eurokurs nicht die Laune verderben. Ihm könnte es in den kommenden Tagen zum zweiten Mal in diesem Jahr gelingen über die Schwelle von 1,25 CHF zu steigen. Die Abwärtstrendlinie wurde gebrochen. Sollte die Gemeinschaftswährung über einen technischen Widerstand bei 1,2380 springen, würde sich die Schwungkraft weiter erhöhen.
Aus fundamentaler Sicht sprechen die Fakten hingegen für eine Abnahme des Euros auf 1,21 CHF. Der deutsche Einkaufsmanagerindex aus dem produzierenden Gewerbe (47,9 Punkte) und das Ifo-Geschäftsklima (104,4 Punkte) blieben unter den Erwartungen. In Spanien steigt derweil die Arbeitslosenrate überraschend deutlich auf 27,2 Prozent. Ökonomen hatten mit 26,5 Prozent gerechnet.
Auf der Sitzung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche könnte es zu einer Leitzinssenkung kommen. Eine Verringerung des Leitzinssatzes sei "stets eine Möglichkeit", sagte EZB-Vizechef Vitor Constancio, am Montag der Finanzagentur MNI. Die Inflation zeige "ziemlich deutlich" nach unten. Zudem würden die "Signale der Schwäche" aus der europäischen Wirtschaft nicht abreißen, erklärte Constancio.