Ein wenig überraschend steigt der Euro auf 1,2273 Franken. Damit überspringt er einen charttechnischen Widerstand bei 1,2260 und verschafft sich Aufwärtspotential. Die Gemeinschaftswährung wertet in den zurückliegenden vier Handelstagen um knapp zwei Rappen auf. Die Aussichten für die Schweizer Industrie haben sich verdunkelt.
Der Schweizer Einkaufsmanagerindex (PMI) sank von 52,5 Punkten im Januar auf 50,8 Punkte im Februar. Damit befindet sich der von vielen Ökonomen als besonders wertvoll eingeschätzte Frühindikator nur noch hauchdünn über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Analysten hatten mit einem Wert von 52,5 Punkten gerechnet.
Die Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe kauften im Februar weniger ein. Gleichzeitig verringerten sich die Bestände an Vorprodukten, teilte die Credit Suisse mit, die den PMI-Index zusammen mit dem Einkäuferverband erhebt. Das Aufflackern der Eurokrise habe sich negativ auf den Auftragsbestand ausgewirkt.
Sollte der Einkaufsmanagerindex in den kommenden Monaten unter 50 Zähler fallen, könnte eine Korrektur der Wachstumsprognose erforderlich werden. Das Abwertungspotential des Frankens scheint in einem solchen Szenario jedoch begrenzt, weil ein Dämpfer für die Schweizer Konjunktur von den Problemen der Eurozone ausgehen dürfte.
