Warum der Euro diese Woche nochmal über 1,21 CHF springen kann
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Warum der Euro diese Woche nochmal über 1,21 CHF springen kann

Wenig verändert gegenüber dem Schweizer Franken präsentiert sich der Euro zum Wochenauftakt. Die Gemeinschaftswährung notiert zu 1,2085 CHF. Der Franken kostet 82,75 Euro-Cents. Stagnierende Fremdwährungsbestände der Schweizerischen Nationalbank (SNB) entfachen kein Kursfeuerwerk. Obwohl der Mindestkurs glaubwürdiger wird, bleibt der Eurokurs vorerst unter der Marke von 1,21 CHF.

Die Nationalbank konnte die Devisenreserven im Dezember konstant halten. Der Wert ausländischer Währungen in den Tresoren der SNB belief sich im Dezember auf 427,17 Milliarden Franken. Im November hatten die Währungshüter 427,38 Milliarden Franken gehortet. Das Rekordhoch vom September bei 429,48 Milliarden Franken könnte weiter in die Ferne rücken, insofern die Europäische Zentralbank (EZB) mitspielt.

Eine EZB-Leitzinssenkung am Donnerstag von 0,75 Prozent auf 0,50 Prozent würde den Eurokurs in die Bredouille bringen. Er könnte auf die technische Unterstützung bei 1,2030 CHF zurück fallen. Allerdings rechnet kaum ein Ökonom mit einer Verringerung des Hauptbietungssatzes, was im Umkehrschluss Aufwärtspotential für den Eurokurs CHF nahe legt.

Wenn EZB-Chef Mario Draghi mit einem optimistischen Grundton vor die Presse tritt, könnte es der Eurokurs abermalig über 1,21 CHF schaffen. Die Angst vor einer Leitzinssenkung, die Draghi nach der Dezembersitzung anfachte, indem er sagte, dass die Ratsmitglieder umfangreich über die Zinsen diskutiert hätten, wäre vom Tisch.

Sollte Draghi ferner andeuten, dass die jüngsten Konjunkturdaten nahe legen, dass die wirtschaftliche Erholung im Euroraum schneller vonstatten geht als ursprünglich angenommen, könnte es zu einer kleiner Zwischen-Rallye des Euros kommen. Gegenüber dem US-Dollar würde der Eurokurs wahrscheinlich deutlich über 1,31 steigen. Derzeit kostet die Gemeinschaftswährung 1,3020 USD.