Der Euro klettert auf 1,2151 Schweizer Franken. Das ist der höchste Stand seit fünf Wochen. Nach der Credit Suisse und der UBS will nun offenbar auch die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ihrer Kundschaft Negativzinsen aufbürden. Man behalte sich das Recht vor negative Zinsen auf Guthaben in Schweizer Franken von Kleinkunden einzuführen, teilte die viertgrößte Bank der Schweiz mit.
Am Währungsmarkt spielt sich derzeit etwas Ähnliches ab wie Anfang Dezember, als Credit Suisse und UBS ihren institutionellen Finanzkunden Negativzinsen aufzwangen. Damals kletterte die Gemeinschaftswährung kurzerhand auf 1,2167 CHF. Sie konnte sich jedoch nicht lange knapp unter der Marke von 1,22 CHF halten und fiel binnen vier Tagen um mehr als ein Rappen auf 1,2060.
Der Schweizer Franken wertet derzeit ab, weil der Schritt der Zürcher Kantonalbank Signalwirkung haben könnte. Die privaten Sparer könnten abgeschreckt werden und ihr Geld aus der sicheren Schweiz abziehen. Dies würde für eine nachhaltige Abwertung des Schweizer Frankens sprechen.
Allerdings teilte die ZKB auch mit, dass sie derzeit keine konkreten Pläne habe Negativzinsen einzuführen. Auch für die nahe Zukunft plane man einen solchen Schritt nicht. Nur unter speziellen Marktbedingungen, beispielsweise wenn die Schweizerische Nationalbank die Schweizer Banken negative Einlagenzinsen abverlangen sollte, könne man sich eine Gebühr auf Franken-Guthaben vorstellen.
