Was Euro-Europäer über den Schweizer Wirtschaftserfolg sagen
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Was Euro-Europäer über den Schweizer Wirtschaftserfolg sagen

„Der Schweiz geht es als Insel der Seligen doch nur so gut, weil die EU drum herum ist, weil die EU die Kastanien aus dem Feuer holt und wirtschaftliche Strukturen aufbaut, von denen dann Unternehmen wie Nestlé profitieren.“ (Daniel Cohn-Bendit, deutsch-französische Grünen-Politiker, „Sonntagszeitung“)

Die Schweiz sei noch stärker ein „Währungsmanipulator“ als China, sagt Daniel Gros von der Brüsseler Denkfabrik Ceps. „Die Schweiz will nur einen Leistungsbilanzüberschuss von 12 bis 13% des Bruttoinlandsprodukts behalten. Das sei ihr guter Grund. Auf die Frage, wer sich an der Währungsmanipulation beteilige, antwortet Gros: „In erster Linie die Schweiz“. (Finanz und Wirtschaft)

Mit der Verteidigung des Franken-Mindestkurses betreibt die Schweizerische Nationalbank (SNB) ein „Euro-Recycling“. Nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) drückt die SNB kräftig die Renditen der Staatsanleihen in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Finnland und Österreich. Zugleich weitet sie die Zinsabstände zu den geschwächten Ländern im südlichen Europa aus (S&P Bericht vom September).

„Die Schweizer Banken bekämen im Euroraum kein Niederlassungsrecht mehr, wenn sie nicht kooperierten“, sagte Cohn-Bendit mit Hinblick auf den seit Jahren schwelenden Steuerstreit zwischen Deutschland und der Schweiz. Die Schweiz müsse sich überlegen, ob es ein Lebensziel sei, immer der Ort für Steuerhinterziehung zu sein.

„Derzeit ist der Franken zum Euro immer noch ungewöhnlich stark. Die Erfahrung zeigt, dass sich so eine Überbewertung mit der Zeit korrigiert. In der Zwischenzeit legen wir die Währungsreserven zinsbringend an.“ (Jean-Pierre Danthine, Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank, „Tagesanzeiger“)
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